Der kleine Fuchs

Autor*in
Van de Vendel, Edward
ISBN
978-3-8369-6044-1
Übersetzer*in
Erdorf, Rolf
Ori. Sprache
Holländisch/Niederlä
Illustrator*in
Tolman, Marije
Seitenanzahl
88
Verlag
Gerstenberg
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Hildesheim
Jahr
2020
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Wie ist es als kleiner Fuchs in den Dünen zu leben und neben Möwen, Kormoranen, Rehen und anderen Tiere zu leben? Edward van de Vendel und Marije Tolman nehmen uns mit in die Welt des kleinen Fuchses und beschreiben in eindrucksvollen Bildern und Worten das Leben der Fuchsfamilie in den Dünen an der Ostsee und die besondere Rolle eines kleinen Menschen. Ein Bilderbuch über die Zerbrechlichkeit des Lebens.

Beurteilungstext

Der kleine Fuchs rennt durch die Dünen, beobachtet Vögel, Dachse und Hasen. Dann verfolgt er zwei lila Schmetterlinge und fällt …
Fällt tiefer und tiefer und hat einen seltsamen Traum. Plötzlich ist er wieder klein und träumt von vergangenen Ereignissen, auch von den lila Schmetterlingen.

Bereits auf den ersten Blick sticht das Bilderbuch hervor. Neben dem kompakten Format und der hohen Seitenanzahl, fallen einem vor allem die Farben ins Auge. Beinahe neon-orange hebt sich der kleine Fuchs von den sonst gedeckten blauen Farben des Buchdeckels ab. Beim genauen Hinsehen erkennt man bereits hier die besondere Technik der Illustration: Eine Verbindung aus Fotografie, Zeichnung und Malerei. Im ganzen Buch werden sowohl in den Fotografien als auch in den kreideartigen Zeichnungen immer wieder neonfarbene Akzente gesetzt. Auch das Vorsatzpapier greift die Farben auf und bettet den Buchinhalt in neonorangenen Fotografien von Bäumen ein. Dadurch wird sowohl farblich als auch durch die symbolhafte Wirkung des Waldes, das Leben des Fuchses aufgegriffen.
In feinfühligen Worten erleben die Lesenden das bisherige Leben des kleinen Fuchses, nachdem dieser, bedingt durch einen Sturz, in einen tiefen Traum fällt. So erfährt man wie es ist, zum ersten Mal nachts aus dem Bau zu gehen und zu erfahren, „dass der Mond die Sonne ist, die schläft“ oder wie man Raschelmäuse fängt, denn die „knacken so lecker zwischen den Kiefern“. Generell lernt der kleine Fuchs von Mama und Papa, wie die Welt funktioniert. Doch der kleine Fuchs ist sehr neugierig und so gerät er immer wieder in gefährliche Situationen. Aber zum Glück gibt es da noch einen kleinen Menschen, der ihm helfen kann.
Van de Vendel verwendet einen besonderen Sprachstil mit vielen Kompositionen und Neologismen wie „Blümeliblümchen“ und erschafft so eine fantastische Atmosphäre, die von Tolman‘s Illustrationen noch verstärkt wird. Besonders schön ist dabei die Beziehung zwischen dem kleinen Fuchs und dem kleinen Menschen, die auf vielen Ebenen erkennbar ist. Sowohl farblich durch die orangefarbenen Haare des Kindes und das gleichfarbige Fell des Fuchses, aber auch durch ihre Neugier und Nähe zu anderen Tieren sowie ihr Spielen in den Dünen. Die rührende Verbindung der beiden wird vor allem beim mehrmaligen Lesen deutlich und zaubert einem immer wieder ein Lächeln ins Gesicht.

Van de Vendel und Tolman haben bereits zusammengearbeitet an dem Buch „Bis dann und träum was Schönes“ und beschreiben dort in inspirierenden Worten und Bildern die wunderbare Welt des Traumes. Beide sind vielfach ausgezeichnet worden für ihre Werke und ähneln sich vor allem in der Thematik ihrer Bücher: Bei beiden spielen immer wieder Tiere, Natur und fantastische Traumwelten eine zentrale Rolle.

Der kleine Fuchs ist ein Bilderbuch, dass sich sowohl zum Selberlesen als auch zum Vorlesen eignet. Es ist für Kleinkinder wie auch für Erwachsene eine Bereicherung und kann sowohl im Privaten als auch in der Schule wunderbar verwendet werden. Vor allem in der Grundschule kann man es gut einsetzen, da viele Seiten textlos sind und dadurch sowohl pretend reading als auch Vorlesen möglich ist. Ein sehr empfehlenswertes, poetisches Werk, das auf vielen Ebenen zum Nachdenken anstößt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPZT; Landesstelle: Rheinland-Pfalz.
Veröffentlicht am 04.07.2020

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