Der kleine Drache Kokosnuss kommt in die Schule
- Autor*in
- Siegner, Ingo
- ISBN
- 978-3-570-12716-2
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 69
- Verlag
- Bertelsmann
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2004
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Klassenlektüre
- Preis
- 7,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Kokosnuss Kugelig ist eine kleiner Feuerdrache, der gerade in die Schule kommt. Auf dem Schulweg trifft er Oskar, einen kleinen Fressdrachen. Die beiden werden Freunde.
Beurteilungstext
Kokosnuss freut sich, als er in die Schule kommt - und das nicht nur, weil er eine tolle Schultüte zum Schulanfang bekommt. Er WILL lesen, schreiben, rechnen und schwimmen lernen. Und vor allem kann er überhaupt nicht verstehen, warum der kleine Fressdrache Oskar auf ausdrücklichen Wunsch seines Vaters NICHT in die Schule gehen darf, obwohl es das so gerne möchte. Kokosnuss hat eine tolle Idee: Sein neuer Freund soll heimlich in die Schule gehen. Und das tut er dann auch - und macht prima Fortschritte, vor allem im Schwimmen. Doch als die erste Klasse einen zweitägigen Ausflug mit dem Floß plant, wird Oskars heimlicher Lerneifer seinen Eltern bekannt. Aber selbst der bärbeißige Vater Herbert muss angesichts der Schwimm- und Tauchkünste seines Sohnes einsehen, dass die Schule eine nützliche Einrichtung ist.
Ja, so ist das manchmal mit den “Bildungseinrichtungen”: Die unbedingt hinein wollen, dürfen nicht. Und auf der anderen Seite gibt es welche, die den Nutzen der Schule nicht erkennen und jede Mühe scheuen. Doch für Oskars Klasse trifft das nicht zu, vor allem auch, weil es da einen prächtigen, hilfsbereiten und verständnisvollen Lehrer gibt, der den kleinen “illegalen” Fremdling genau so gewissenhaft fördert wie seine anderen Schützlinge.
Das Problem der Integration wird hier am “handgreiflichen” Beispiel schon Vorschul- und jüngeren Schulkindern transparent gemacht. Und auch die “bildungsfeindlichen” Eltern werden eines Besseren belehrt. Die selbstverständliche Annahme “anderer” Kinder durch den sehr positiv gezeichneten Lehrer spiegelt die Verhältnisse in vielen “multikulturell besetzten” realen Schulen.
Die warmherzige Geschichte mit dem optimistischen Schluss wird liebe- und spannungsvoll erzählt, groß und gut gegliedert gedruckt und vom Autor selbst illustriert in aussagekräftigen Bildern, die Komisches durch lustige Überzeichnungen heraus arbeiten und das Gesamtanliegen (Freundschaft zwischen ungleichen Partnern, Integration, Anerkennung der Besonderheit Fremder) unterstreichen. Ein fröhlicher Einband verführt zum Lesen.
Herzlich empfohlen zum Vorlesen, Selsbtlesen und Darüber-Reden.