Der kleine Doppeldecker

Schlagwörter

• Abenteuer
• Kindheit
• Tiere

Teaser

Früher war der kleine rote Doppeldecker ein berühmter Postflieger. Heute steht er eingemottet im Schuppen. Doch das gefällt ihm nicht, und so reißt er sich eines Tages los und dreht erneut seine Runden über der Stadt. Darüber sind die Leute so froh, dass sie ihn erneut zum Postflieger ernennen, gelb anstreichen und gerne für sich arbeiten lassen.

Beurteilungstext

Noch ein Bilderband über ein technisches Gerät mit menschlichen Eigenschaften wie alle in dieser Reihe. Und wieder eine hübsche, anrührende Geschichte, bei der man das “Gerät” ganz schnell vergessen hat und mehr einen guten Freund vor sich sieht. Diesmal allerdings ist der “Kleine” bereits ausgemustert, soll eigentlich nichts mehr tun dürfen - und bricht aus. Er kann einfach nicht ohne seine Arbeit leben und beweist dem Bürgermeister schnell, dass er noch “topfit” ist. Schon wird er, nach einer neuen Lackierung, wieder in Dienst genommen und darf fliegen. Und wenn er nicht gestorben ist... - ergänzt man unwillkürlich im Kopf.
In dieses Buch hat James Krüss doppelt so viel Text gesteckt wie in den anderen Bänden der Reihe, die Geschichte gibt einfach mehr her. Und Lisl Stich hat - ebenfalls im Vergleich - noch nie so aktions- und temporeich gemalt, nie so bunt und dramatisch wie hier. Die Qualitäten sind aber wie gehabt: Flüssige einfallsreiche Reime mit ungewöhnlichen Ausdrücken erzählen sehr leicht verständlich und anschaulich die Geschichte, die - wie die Bilder - deutlich nicht aus unseren Tagen stammt. Alles ist schön, harmonisch, im Einklang miteinander und mit der Natur, eben Stoff für innere Bilderreisen der Kinder und verträumtes Rückerinnern der Erwachsenen: So war es zwar nie, aber wie schön wäre es so gewesen. Und das darf gerne auch einmal gedacht werden!