der kajütenjunge des apothekers

Autor*in
Kooij, Rachel van
ISBN
978-3-7026-5765-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
285
Verlag
Jungbrunnen
Gattung
Ort
Wien
Jahr
2005
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
0,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Im 17. jahrhundert kommt der 16-jährige Jan auf einen holländischen kauffahrer. Der korrupte und unfähige kapitän lässt das schiff an einer trostlosen küste stranden.

Beurteilungstext

Nicht ganz freiwillig heuert Jan bei der flotte der vereinigten ostindien kompanie von holland an, der apotheker Cornelis nimm sich seiner an. Jan teilte ihm treuherzig seine situation mit und muss in der folge sehen, wie Cornelis ihn scham- und gewissenlos ausnützt. Als das schiff vor der küste australiens scheitert, die vorräte, die auf die sandbänke gerettet werden können aber nicht für alle überlebenden reichen, lässt Cornelis alle ihm nicht geneigten heimlich ermorden.
Jan weiß sich dessen nicht zu erwehren und erleidet höllenqualen. Eine spirale der gewalt entwickelt sich hemmungslos, mord und totschlag beherrschen die überlebenden. Just zum finale erscheint aber das rettende segelschiff. Nur rettet es die gewalttätigen überlebenden nicht, sondern richtet sie. Jan kann für sich und einen der bordsoldaten erreichen, dass sie nicht auch gehängt, sondern an der australischen küste ausgesetzt werden. Und hier beginnt das märchen: während der soldat nach bekanntem muster zwar von aborigines von einem schlangenbiss geheilt wird, kann er nur verachtend das ihm fremde leben und treiben betrachten und will weiter ziehen.
Jan aber erkennt die freundlichkeit, hilfsbereitschaft des fremden stammes und ein völlig der natur angepasstes leben und macht da mit. Das erste mal in seinem leben fällt er autark eine eigene entscheidung - und gerade die ist wohl aus heutiger sicht die einzig vernünftige, im 17. jahrhundert für einen calvinistisch aufgewachsenen jungen holländer aber auch wohl die unwahrscheinlichste.
Aber der leser aus dem 21. jahrhundert kann das nachempfinden und ihm viel glück wünschen.
Das spannende buch mag ihm den wunsch auch als gerechtfertigt erscheinen lassen.

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Diese Rezension wurde verfasst von cjh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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