Der Junge und der Baum

Autor*in
Hohenstein, Sandra
ISBN
978-3-949239-14-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Lammers, Malin
Seitenanzahl
24
Verlag
Jupitermond
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)
Ort
Würzburg
Jahr
2022
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiVorlesen
Preis
23,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein Baum, ein Junge. Sie lesen in Büchern und träumen bis manche Träume wahr werden ...

Beurteilungstext

Ein einsamer Baum, der sich nach Gesellschaft sehnt, nach anderen Bäumen. Doch dann kommt irgendwann ein Junge, der auch genau wie der Baum einsam ist. Er liest aus einem Buch laut vor, obwohl kein Mensch anwesend ist. Er weiß nicht, für wen er liest. Doch der Baum hört ihm zu. Der Junge kommt Tag für Tag wieder, liest laut seine Bücher vor und schafft sich so eine Welt, in der er alles sein kann. Vor allem nicht einsam. Der Baum wird im Buch personifiziert und versinkt genau wie der Junge in den von ihm vorgelesenen Geschichten, so dass beide die Zeit vergessen.
Sie erleben zusammen Zeit bis im Herbst die gemeinsamen Stunden kürzer werden und ein Papierdrachen sich im Baum verfängt, dazu das laute Rufen eines Mädchens. Ein besonderes Mädchen mit roten lockigen Haaren, die abenteuerlich aussieht. Das Mädchen gefällt dem Jungen. Der Junge klettert auf den Baum, rettet den Papierdrachen und fällt herunter, zum Glück in den Laubhaufen. Vor Erleichterung umarmt das Mädchen den Jungen und sie setzt sich zu ihm und lauscht genauso wie der Baum den vorgelesenen Geschichten des Jungen. Das Mädchen teilt zum Abschied mit dem Jungen einen Apfel. Sie gehen gemeinsam, doch der Baum bleibt einsam zurück.
Doch sie treffen sich wieder, heiraten, bekommen einen Sohn und erzählen ihm die Geschichte ihres Kennenlernens. Und dann verspürt der Junge von damals den Wunsch den einsamen Baum zu besuchen, doch er ist nicht mehr einsam. Eng umschlungen wird er von einem Apfelbaum.
Eine Geschichte über Einsamkeit, über die Verbindung von Natur und Mensch, über die Kraft von Geschichten und die Kraft der Liebe, wobei es fast schon eine zu heile Geschichte ist. Aber zum Träumen und Wünschen ist sie wundervoll. Die Geschichte von Sandra Hohenstein und die passenden Aquarelle von Malin Lammers sind träumerisch, liebevoll, zart, in sanften Worten und Tönen gefasst. Ein sehr gefühlvolles Buch, über das man mit anderen ins Gespräch kommen sollte, damit Wunder in unserem Leben miteinander geteilt werden können. Wer selbst Lust bekommt, den Illustrationen nachzufühlen, kann bei Malin Lammers (eininnersblumenpfluecken) auf der Homepage stöbern und sich inspirieren lassen. Durch den Kauf des Buches wird zudem die besondere Verbindung zwischen Mensch und Baum durch das Pflanzen von Bäumen über die Organisation »Planet Tree« (www.planet-tree.de) unterstützt.

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Diese Rezension wurde verfasst von kbr; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 20.03.2023