Der HEISSbär

Autor*in
Fischer, Axel
ISBN
978-3-98595-579-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Skyba, Maryna
Seitenanzahl
40
Verlag
Kleine Kinderbuch Raketen (Nova MD)
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)
Ort
Vachendorf
Jahr
2023
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
FreizeitlektüreVorlesen
Preis
16,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Am Nordpol wird es immer wärmer und die Bewohner*innen des Nordpols haben eine Heißbar aufgemacht. Das kann ja nicht sein - ein Eisbär, der schwitzt und bei dem das Eis schmilzt. So macht sich der Heißbär auf den Weg und alarmiert die Menschen, dass mit unserem Klima etwas nicht stimmt, gibt Tipps zum Energiesparen und kommt mit einem heiteren Gemüt daher.

Beurteilungstext

Der Heißbär wird vom Hai, dem Barchef an der Heißbar, über das Klima aufgeklärt. Sogleich beschließen die beiden, dass sie etwas unternehmen müssen und schwimmen zur nächstgelegensten Zivilisation. Sie erzählen einem Angler vom schmelzenden Eis und den steigenden Temperaturen. Dieser versteht nach und nach, worum es geht und alarmiert seine Freund*innen und Bekannten. Auch der Heißbär hat direkt ein paar Tipps für die Menschheit, was zu tun ist, um den Klimawandel aufzuhalten. Man solle mit dem Fahrrad oder der Bahn fahren, Wasser sparen, Heizungen runter drehen, Licht ausmachen und Müll sortieren. Die beiden Freunde freuen sich und schwimmen zurück zu ihren Artgenossen. Die Geschichte ist niedlich, jedoch was die Lage des Klimawandels im Jahr 2023 angeht, ziemlich veraltet. Energiespartipps und Müll sortieren halten keinen Klimawandel auf und auf gar keinen Fall "ist es am Nordpol [bald] nicht mehr so warm", wie im Buch verkündet wird. Rückgängig können die Temperaturen bisher nicht gemacht werden. In diesem Kinderbuch wird den Leser*innen ein falscher Eindruck vermittelt, der zwar optimistisch klingt, jedoch sachlich falsch ist. Der Name des Protagonisten "Heißbär" ist ebenfalls irreführend, da er versucht, Maßnahmen gegen den Klimawandel zu erschaffen. Zudem wird das Schicksal und die Aufgabe für Klimaschutz (allein) in die Hände der Kinder gelegt, die im Umkehrschluss ohne Lebensänderung verantwortlich für den Klimawandel gemacht werden - was schlichtweg falsch ist.
Geschrieben ist das Buch in meist vierzeiligen Reimen, die leicht von den Lippen gehen und sich witzig vorlesen lassen.
Die Illustrationen des Buchs sind lustig, humorvoll und haben einen Superheld*innencharakter. Die konturlosen Bilder wirken sehr weich, was jedoch durch den mancherorts weißen Hintergrund in Kontrast gesetzt wird. Die Illustratorin arbeitet sehr mit dem Spiel von Farben und Stimmungen, was große Wirkungen bei den Betrachter*innen erzeugt, jedoch durch den Inhalt verfälscht ist.
Alle Fans des Heißbären finden noch ein Ausmalbild sowie einen Link zu weiteren Ausmalbildern auf den letzten Seiten. Außerdem gibt es ein Poster mit den Energiespartipps dazu. Auf der Website des Heißbären können sich Pädagog*innen ein Heft mit Unterrichtsbegleitmaterialien bestellen.
Insgesamt kommt das Buch mit einem lustigen Charakter daher, der aber beim genaueren Nachdenken leider nicht passend ist.

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Diese Rezension wurde verfasst von maha; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 26.09.2023