Der Golem

Autor*in
Meyrink, Gustav
ISBN
978-3-401-06114-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Rohrbeck, Manfred
Seitenanzahl
336
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2008
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
13,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Golem wurde in Prag gesehen, dann muss unweigerlich ein Mord geschehen. Meister Pernath ist seltsam in die Vorkommnisse verstrickt und versucht für sich selber Klarheit zu gewinnen,. Ist er selbst etwa der Golem?

Beurteilungstext

Ein Buch wie Schüler es fürchten würden, wenn es Klassenlektüre wäre. Die ersten hundert Seiten lesen sich sehr schwer, der Inhalt ist kompliziert und zum Teil scheint er zusammenhanglos. Da muss man schon ein geübter Leser sein, um das Buch nicht beiseite zu legen und sich anderer Literatur zuzuwenden.
Je mehr man aber liest, desto mehr werden die Zusammenhänge deutlich. Vorkenntnisse über den jüdischen Glauben würden ein Verstehen der Lektüre vereinfachen. Herr Meyrink schreibt über sein eigenes Schicksal und lässt den Leser daran teilhaben. Mit allen Wirrungen und Irrungen, in denen er selbst sich zu befinden schien.
Gleichzeitig arbeitet er die Geschichte Prags auf. Die Verhältnisse der höher gestellten Persönlichkeiten, genauso wie das der Bourgeoise und der bettelarmen Menschen. Interessant zu lesen und darüber etwas zu erfahren. Je länger man bei der Lektüre bleibt, desto mehr nimmt sie einen gefangen. Trotzdem ist der Schreibstil gewöhnungsbedürftig, der Inhalt schwierig und das Ende der Geschichte verwirrend und überraschend.
Der Golem ist der Versuch einen Klassiker einem jugendlichen Publikum zugänglich zu machen. Dieses gelingt meiner Meinung nach nur bei geübten Lesern und weniger bei Neueinsteigern.

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Diese Rezension wurde verfasst von Ische.
Veröffentlicht am 01.01.2010