Der Geschmack von Wasser

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• Emanzipation
• Kulturen

Teaser

In einer Welt, in der Wasserverbrauch das größte Verbrechen sein kann, wird Noria zur Teemeisterin ausgebildet. Was keiner wissen darf: Es gibt eine geheime Quelle.

Beurteilungstext

Unglaublich intensiv wird hier eine Dramatik ausgebreitet, die bei genauerem Hinsehen für unsere nicht allzu ferne europäische Zukunft gar nicht unrealistisch erscheint.
Die Protagonistin wird - ein Anachronismus für sich - zur Teemeisterin ausgebildet, einer alten Kunst mit sehr viel Zeremonialcharakter, japanisch anmutend.
Den jüngeren Vertretern der Regierung ist die ganze Teezeremonie ein Dorn im Auge, ständig hat Norias Familie mit Anfeindungen und Beschuldigungen zu kämpfen. Niemals kann sie ihr Wissen über die geheime Quelle mit jemandem teilen, aber als die Familie ihrer Freundin in Lebensgefahr gerät, tut sie es doch - mit fatalen Folgen.
Die Erzählweise ist ruhig, relativ sachlich, aber der Inhalt dieser Erzählung ist an Dramatik kaum zu überbieten. Noria muss immer wieder erleben, dass Gewissheiten hinweggefegt werden können wie nichts - diejenigen, auf die sie sich verlassen hat, verschwinden oder stellen sich als falsch heraus.
Trotz aller Enttäuschungen gibt es aber doch Hoffnung und eine Zukunftsperspektive, es gibt letztendlich doch auch verlässliche Beziehungen. “Der Geschmack von Wasser” ist bein allen schlimmen Begebenheiten ein Buch, in dem jugendliche Leserinnen und Leser ab 15 erleben, wie die Hauptfigur unter den Herausforderungen des Lebens erwachsen und klug wird.
Sehr zu empfehlen!