Der geheimnisvolle Drachenstein

Schlagwörter

• Abenteuer
• Rassismus

Teaser

Hätte Lorenz nur nicht den Drachenstein ins Feuer geworfen! Verwandelt er sich doch selbst ganz plötzlich in einen Drachen - und steht unversehens auf der Verfolgsliste der verschreckten Bürger. Gut, dass es Anabel gibt, die ihm mutig zur Seite steht!

Beurteilungstext

Eine prachtvolle Geschichte, witzig erzählt, mit tiefsinniger Botschaft, die sich dem Leser automatisch erschließt. Einem Fantasyroman gleich, verwandelt sich Lorenz plötzlich in einen Drachen: Dabei wollte er eigentlich nur einen Drachen aus dem Drachenstein ausbrüten, aber diese Rechnung ging nicht auf. Der Verwandlung folgt eine turbulente Verfolgungsjagd der verschreckten Bürger. Zu allem Überfluss verschwindet nämlich auch Anabel, die Ritterstochter, und daran kann ja nur der Drache sein. Drachen entführen schließlich immer schöne Töchter und zwingen sie in ihr Reich. Der "Rest" des Romans ist die Geschichte, wie die beiden mit viel Einfallsreichtum versuchen, sich nicht nur der bedrohlichen Verfolgung zu entziehen, sondern auch die Rück-Verwandlung zu vollziehen. Ganz nebenbei ist diese schon von jüngeren Lesern gut zu verstehende Geschichte ein Lehrstück in Sachen "Vorurteile": Wie entstehen Vorurteile, wie verbreiten sie sich, wie geht der Betroffene damit um; welcher Schaden kann entstehen, welches Leid kann daraus resultieren, welche Möglichkeiten gibt es, sich der aufgehetzten Meute zu entziehen und sich letzten Endes zu rehabilitieren. Dies alles wird erzählerisch aufgegriffen ohne je ausgesprochen zu werden. Eine ausgezeichnete, literarische Leistung, dieses Buch - ein gutes Beispiel für intelligente Unterhaltung, die dem Leser Stoff zum nachdenken bietet