Der Froschkönig

Autor*in
Schenker, Sybille
ISBN
978-3-86566-318-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Schenker, Sybille
Seitenanzahl
44
Verlag
minedition
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Bargteheide
Jahr
2018
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
32,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Ein kleines Juwel: Fadenbindung, Seidenpapier zum Schutz der Folien vor Kratzer, Schutzumschlag, Goldanteile bei den Bildern - da gerät das bekannte Märchen der Brüder Grimm fast in den Hintergrund.

Beurteilungstext

Den Umschlag ziert ein tiefschwarz glänzender Frosch auf einem mattschwarzen Buchdeckel, der mit ausgelaserten Buchstaben Einblick auf eine grüne Seite mit goldenen Punkten gibt: "Der Froschkönig" - gesetzt in Fraktur. Im gleichen Grün ist das Buch in Außenfaden-Heftung gebunden und zeigt bereits von außen betrachtet, dass es sich um ein Lieblingsbuch handeln kann, eines, das man gern auch seinen Freunden zeigt, aber blättern will man lieber gern allein. Nein, nach Hause mitnehmen darfst du es nicht, sei bitte nicht böse. Für erwachsene Bilderbücher-Sammler gilt selbstverständlich Entsprechendes.

Nur der Vollständigkeit halber der Inhalt: Verwöhnte Prinzessin verliert ihre goldene Spielkugel im Brunnen. Die Prinzessin verspricht dem Frosch fast alles als Lohn, also holt der die Kugel wieder hinauf. Anschließend will die junge Frau sich aber aus dem Versprechen herausmogeln, doch ihr Vater zwingt sie, genau dieses einzuhalten. Merkwürdigerweise führt ihr Zorn dazu (sie wirft den Frosch an die Wand, will ihn also wohl töten), dass sich der verwunschene Prinz erlöst wird und sie - ohne sie je gefragt zu haben - mit in seine Heimat nimmt, um sie dort zu heiraten. Der treue Diener tritt auch noch auf, damit der Zweittitel seine Berechtigung hat.
Das Märchen selbst hat so viele Brüche, dass sich eine intensive Beschäftigung mit Einzelthemen oder -motiven sehr lohnt. Charakterliche Eigenschaften der Personen gehören ebenso dazu wie die Rolle einzelner Szenen.

Der Fokus liegt deutlich auf der illustrativen Darstellung, die mit Laserschnitt arbeitet, aber neben den Bildern noch mehr mit bemalten Folien, die sowohl die Folgeseite einbeziehen (müssen) als auch die umgeschlagene linke Seite. Das geschieht nicht immer "gefällig" im Sinn von "gewohnt", schafft damit also auch neue Sichtweisen auf ein altes Märchen.

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 21.07.2023