Der Fremde mit den gelben Augen

Autor*in
Funke, Klaus
ISBN
978-3-942929-12-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
167
Verlag
Lychatz
Gattung
Ort
Leipzig
Jahr
2012
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
19,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein Journalist soll eine Reportage über das Projekt der Ansiedlung der Wölfe in der Lausitz schreiben. Er begibt sich nach Boxberg, wo sich die Station befindet. Dort erlebt er die seltsamsten Dinge, denn der rumänische Wolfsexperte scheint Züge eines Werwolfs an sich zu haben, obwohl er diese Theorie bekämpft. Nun ereignen sich jedoch drastische Szenen, in deren Folge Menschen sterben und jener Rumäne spurlos verschwindet.

Beurteilungstext

Der Text ist keine Novelle, wie im Untertitel zu lesen ist, sondern eine sagenumwobene Story, die modernen Vampirgeschichten ähnelt. Schon auf der Fahrt zur Station wird der Ich-Erzähler mit schauerlichem Geräusch verunsichert. In der Folge geschehen die sonderbarsten Sachen, insbesondere mit der Figur Radon Lupescu. Er hat einen stechenden Blick, schläft, wie ein Wolf ruht, kann andere Menschen schnell beherrschen und sich gefügig machen. Von einer hexenhaften polnischen Pilzsucherin wird er als der zukünftige König der Tiere des Lausitzer Waldes gesehen, und letztlich kann er ein Wolfsrudel besänftigen, indem er sich in deren Mitte begibt und sich so benimmt wie die Wölfe selbst, was wiederum die Begleiter der Expedition in Erstaunen versetzt. Dann wird in einer Binnenerzählung das kindliche Schicksal von Radon aufbereitet, und es stellt sich heraus, dass er eine Woche unter und mit Wölfen gelebt haben musste. Seine Mutter war unter fast identischen Umständen zu Tode gekommen. Was Wunder, dass der Rumäne diese Fähigkeiten nun anzuwenden vermag. Als nach einer militanten Auseinandersetzung der Gegner und Befürworter des Wolfsprojektes plötzlich ein Kind verschwindet und seine Mutter in Ohnmacht fällt, dazu der Jäger Kampmann getötet wird und Radon spurlos verschwunden ist, kann man den mysteriösen Hintergrund der Erzählung erahnen. Sie ist spannend und aktuell zugleich.

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Diese Rezension wurde verfasst von rene.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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