Der Fluch der 100 Pforten

Autor*in
Wilson, N.D.
ISBN
978-3-570-22288-1
Übersetzer*in
Haentjes, Dorothee
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Nentrupp, Jeff
Seitenanzahl
511
Verlag
Gattung
Fantastik
Ort
München
Jahr
2012
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Henry will nun endlich herausfinden, wer seine richtigen Eltern sind. Doch dafür muss er erneut das Hauptportal der 100 Pforten öffnen, um sich auf die Suche nach Antworten in fremde Welten zu begeben. Als Henrietta ihm das Versteck des Schlüssels für das Zimmer ihres Großvaters verrät, passiert etwas Seltsames: Mitten im Gewitter entdeckt Henry einen harmlosen Löwenzahn. Kurz darauf findet er sich im Gras wieder, eine Brandwunde an der Hand. Ist er vom Blitz getroffen worden?

Beurteilungstext

Henry will nun endlich herausfinden, wer seine richtigen Eltern sind. Doch dafür muss er erneut das Hauptportal der 100 Pforten öffnen, um sich auf die Suche nach Antworten in fremde Welten zu begeben. Als Henrietta ihm das Versteck des Schlüssels für das Zimmer ihres Großvaters verrät, passiert etwas Seltsames: Mitten im Gewitter entdeckt Henry einen harmlosen Löwenzahn. Kurz darauf findet er sich im Gras wieder, eine Brandwunde an der Hand. Ist er vom Blitz getroffen worden? Als er wenig später in seinem Bett aufwacht, kann er nichts mehr sehen, seine Augen sind mit einer seltsamen Flüssigkeit verklebt. Doch im Krankenhaus sagt man, dass Henrys Blindheit psychisch bedingt ist. Nachts träumt er seltsame Dinge, die viel zu real erscheinen und doch keinen Sinn für ihn ergeben. Nach wie vor will Henry seine Eltern finden, auch wenn er sich blind in die Fremde begeben muss. Doch die Gefahren, die schon bald nicht nur ihm, sondern auch seinem Onkel, seiner Tante und nicht zuletzt seinen Cousinen und einem Dorfpolizisten begegnen werden, übersteigen seine Vorstellungskraft. Bereits der erste Band „Das Geheimnis der 100 Pforten“ wies einige Defizite auf, die sich auch in diesem zweiten Band fortsetzen. Nun fast doppelt so dick, scheinen sich auch Langeweile und Trägheit der Geschichte verdoppelt zu haben. Dem Autor gelingt es auch in seiner Fortsetzung nicht, die Handlung fesselnd zu gestalten. Trocken, zäh und langatmig beginnt das zweite Abenteuer. Die Ansätze der fantastischen Geschichte sind zwar gelungen, werden aber durch die wirre Erzählweise ohne einen „roten Faden“ zunichte gemacht. Die Dialoge zwischen den blassen Figuren sind eintönig und austauschbar, seitenweise passiert nichts. In den Text eingeflochtene Rückblicke helfen dabei, sich an den vorherigen Band zurückzuerinnern und in die Handlung des zweiten Bandes einzusteigen.
In einer modernen und dem Lesealter angemessen einfachen Sprache, entführt der Autor N.D. Wilson seine Leser in die Welt hinter den Pforten. Aber immer wieder trifft man jedoch auf Wortwiederholungen, die durchaus vermeidbar gewesen wären. Wo der Autor manche Details bzw. Begebenheiten zu ausführlich darstellt, gibt er andere wiederum so knapp wieder, dass keine Atmosphäre aufgebaut werden kann. Hier fehlt es an Ausgewogenheit und dem Blick für das Wesentliche. Die Hauptfigur Henry entwickelt sich im Verlauf der Handlung weiter und schließlich ist er keiner mehr, der aus Angst davonläuft. Ihm und seiner Cousine Henrietta stehen bei ihren Abenteuern Helfer zur Seite. Einige von ihnen sind freundlich und zuvorkommend, andere dagegen eher egoistisch und unfreundlich. Und so ist nicht jeder Weg, den sie einschlagen, zwangsläufig der richtige und sie geraten nicht selten von einer Gefahr in die nächste. Henrys Gegenspieler ist Darius, der siebte Sohn eines Priesters. Er ist in der Lage, in die Träume anderer einzudringen, in deren Nähe er sich befindet. Mit dem Fortschreiten der Geschichte wird diese immer mysteriöser und so wächst nicht nur Henrys Neugier, wer seine richtigen Eltern eigentlich sind, sondern auch der Leser möchte endlich hinter das Geheimnis kommen. Nicht selten wirkt die Geschichte allerdings wirr und zusammenhanglos, dann fügen sich wiederum Einzelheiten zusammen und ergeben nach und nach ein Bild. Wie auch schon der erste Band schließt „Der Fluch der 100 Pforten“ mit einem spannenden, turbulenten und nicht unbedingt vorhersehbaren Finale ab. Das Cover erinnert optisch an den ersten Band, allerdings ist die Farbgebung abgewandelt: die Pforten erscheinen hier in einem tiefen Blau. Eine der Pforten ist geöffnet und man erkennt eine geheimnisvoll gelb leuchtende Landschaft dazu ein düsteres Schloss im Hintergrund. Mit der mystischen Gestaltung weist es direkt darauf hin, was den Leser in der Geschichte erwartet: Wunder in einer düsteren Welt. Das Buch ist in 28 Kapitel gegliedert. Vor Beginn des ersten Kapitels gibt es noch eine Karte mit 98 Pforten und ein Verzeichnis, an welche Orte diese Pforten hinführen.

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Diese Rezension wurde verfasst von Ka.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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