Der fliegende Eiffelturm
- Autor*in
- Hilbert, Jörg
- ISBN
- 978-3-551-65181-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Hilbert, jörg
- Seitenanzahl
- 135
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2011
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 9,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Karo ist der Sohn einer vollständig karierten Detektivfamilie. Er ist für die kleineren Fälle zuständig - diesmal für Frau Kleinkötter, die aus dem Nachbargarten Autorennen gehört haben will und einem fliegenden Eiffelturm begegnet ist. Auf der Suche nach der Lösung begegnet er Blaumann, die am liebsten an Autos herumschraubt, aber eigentlich eine superfeine Adelstochter ist. Außerdem löst er nebenbei den Fall seines Vaters..
Beurteilungstext
Eine verrückte Geschichte - oder wie auf dem Buchcover vermerkt, eine drastischphantastische Erzählung. Gelesen haben das Buch meine 8-jährige Tochter und ich. Eigentlich dachte ich, dass es für sie noch zu schwer sei, weil das Schriftbild recht klein ist und es immerhin 135 Seiten hat. Aber sie hat es innerhalb von drei Tagen mit Begeisterung gelesen. Ihre Fazit: Das Buch ist ein bisschen verrückt, aber auch lustig.
Inhaltlich bewegt sich die Geschichte äußerst gradlinig, was gut ist, da Jörg Hilbert sehr viele verrückte Ideen eingebaut hat. Beginnend mit der Tochter eines Diplomaten und einer Industriellen, die weltbewandert ist und Karo (eigentlich Heribert) mit ihren Fremdsprachen- und anderen Kenntnissen beeindruckt. Sie heißt eigentlich Proserpina Theosophia Hildegard Athene von Feinstein. Doch Karo nennt sie einfach Blaumann, da sie immer mit ölverschmierten Händen und in solch einem Kleidungsstück herumläuft.
Der Fall von Frau Kleinkötter scheint schnell gelöst. Blaumann hat dem Rasenmäher einen neuen Turbomotor eingebaut, der eben Geräusche macht, wie bei einem Autorennen und da es einen fliegenden Eiffelturm nicht gibt, muss Frau Kleinkötter wohl versehentlich einen Düsenjet dafür gehalten haben.
Wäre da nicht der seltsame Perturbator, den Blaumanns Großvater sucht, ihre verschwundene Großmutter, der Miniatur Eiffelturm und die sprechenden Gartenzwerge hätte es ein entspannter Nachmittag werden können. Doch so düsen sie bald schon von den Zwergen auf die richtige Größe eingedampft mit dem fliegenden Eiffelturm davon. Zum Meister Fobius, einem größenwahnsinnigen Wissenschaftler, der wie die Zwerge berichten, den Möbelpreis (Nobelpreis) bekommen möchte und dazu dringend den Peter Bader (Perturbator) mit der Weltformel benötigt. Dort begegnen sie einer ganzen Reihe irrwitziger Erfindungen, wie den kriechenden Kampfpuddings und den Selbststrickschafen. Außerdem befindet sich dort auch die Großmutter, die Fobius als Druckmittel gefangenhält. Aber selbstverständlich lösen Karo und Blaumann jedes Problem und nach der großen Aufregung findet die Geschichte ein gutes Ende in Blaumanns Garten.
Mir haben die verschiedenen verrückten Erfindungen gut gefallen, da sie die eigene Vorstellungskraft zum Weiterspinnen anregen. Auch sind sie so ausgewählt, dass sie nicht völlig aus der Luft gegriffen, sondern durchaus praktisch und realitätsbezogen sind. Die Fähigkeiten und Eigenschaften der Erfindungen wären sicher noch ausbaufähig gewesen, sie sind für meinen Geschmack etwas kurz gekommen. Des weiteren ereignet sich Vieles sehr sprunghaft und plötzlich.
Gut gelungen finde ich auch den Einbau von Landes- und Sprachkenntnissen, der sich an realen Orten und Sprachen orientiert.
Zu den Illustrationen: Einfache schwarz-weiß gehaltenen Umrisszeichnungen auf Karopapier begleiten den Text. Sie passen wunderbar zur Geschichte und beflügeln die Phantasie ohne zu dominieren.