Der Feuergott der Maranen

Schlagwörter

• Abenteuer
• Freundschaft

Teaser

Seit der machtgierige Urfin besiegt und aus der Smaragdenstadt gejagt wurde, gelten all seine Zukunftspläne der Rache für diese Schmach. Mit Hilfe des ahnungslosen gutherzigen Riesenadlers Karfax überlistet er das rückständige Volk der Maranen. Er ernennt sich als deren Anführer, lässt sich von ihnen als Feuergott feiern. Für ihre Treue verspricht er ihnen Reichtum und ein sorgenloses Leben. Jedoch missbraucht er ihre Treue, um das Zauberland zu erobern.

Beurteilungstext

“Der Feuergott der Marranen” ist der inzwischen vierte Teil der Märchenreihe von Alexander Wolkow. Seit der machtgierige Urfin besiegt und aus der Smaragdenstadt gejagt wurde, gelten all seine Zukunftspläne der Rache für diese Schmach. Mit Hilfe des ahnungslosen gutherzigen Riesenadlers Karfax überlistet er das rückständige Volk der Maranen. Er ernennt sich als deren Anführer, lässt sich von ihnen als Feuergott feiern. Für ihre Treue verspricht er ihnen Reichtum und ein sorgenloses Leben. Jedoch missbraucht er ihre Treue, um das Zauberland zu erobern.
Doch zunächst kehrte er in seine Hütte zurück, wo er sieben Jahre mit der Suche nach Samen der Pflanze, aus denen er das Zaubepulver gewonnen hatte.
Elli ist nun fertig mit der Schule und studiert auf einem College Pädagogik. Ihre Schwester Ann ist inzwischen herangewachsen. Ann und ihr Freund Tim wollen auch mal in das Zauberland reisen. Mit Hilfe von mechanischen Pferden treffen sie dort ein, als Urfin gerade wieder die Macht übernimmt. Natürlich nehmen sie den Kampf auf, befreien den Scheuch und schaffen es schließlich gemeinsam das Zauberlandes von Urfin zu befreien.
Mit den Figuren von Ellis jüngerer Schwester Ann, deren Freund Tim und Totos Enkel Arto vollzieht Wolkow einen geschickten Generationenwechsel. Wolkows Märchen über die Wunderwelt geht genauso spannend und unterhaltend weiter wie der letzte Band aufgehört hat. Auch in diesem Teil wird wieder deutlich, dass alle Teile miteinander verbunden sind. Zwar findet man auch hier zu Beginn eine mehr oder weniger ausführliche Zusammenfassung der vorherigen Teile (die etwas verwirrend und holprig rüber kommt, wenn man die vorherigen Bände nicht gelesen hat), doch bauen die Handlungen selbst auch aufeinander auf. Immer wieder auftauchende Charaktere und vor allem auch die Weiterentwicklung dieser Charaktere machen das Lesen zu einem Vergnügen. Auch die Tatsache, dass Elli nicht für immer ein Kind bleibt, langsam erwachsen wird und von ihrer Schwester abgelöst wird, vermittelt einen Realitätsbezug. So wird unmerklich ein Wandel der Generationen vollzogen und der Autor schafft dadurch einen realen Zugang zum Erwachsenwerden und Abschiednehmen. Doch das Zauberland weiß auch mit Althergebrachtem noch immer zu fesseln. Zwar liest sich die Geschichte stellenweise nicht mehr ganz so flüssig wie die Vorgängerbände und sicherlich ist "Der Feuergott der Marranen" eher Lesestoff für etwas ältere Kinder, dies schmälert die Qualität dieses Märchens aber nur wenig. Großartig sind die Illustrationen Leonid Wladimirskis, die in dieser Taschenbuchausgabe leider nur schwarz/weiß gedruckt sind. Die Geschichte ist wie die vorangehenden Teile sehr phantasievoll und begeistert die jüngeren Leser erneut mit vielen schönen Illustrationen. Sie ist für alle Zauberland-Fans wieder genauso mitreißend wie seine Vorgänger.