Der Fels und der Vogel

Schlagwörter

• Freundschaft
• Philosophie
• Tod/Sterben

Teaser

Erzählt wird die Freundschaft zwischen einem Felsblock und einem Vogel, der sich zunächst zufällig auf dem Felsblock niederlässt. Sie philosophieren über die Vergänglichkeit, Sinn und Endlichkeit des Daseins. Der Fels ist unbeweglich und hat schon viele Male das Meer kommen und gehen sehen. Der Vogel berichtet ihm in seiner Leichtigkeit vom Leben außerhalb der Erlebniswelt des Felsens. Sie verbindet eine tiefe, endliche Freundschaft.

Beurteilungstext

Die Autorin dieser wunderbaren Erzählung war erst vierzehn Jahre alt, als sie diese philosophische Erzählung über die Freundschaft zwischen einem Felsen und einem Vogel schrieb. Sie gewann dafür die höchste Auszeichnung der Royal Commonwealth Society für einen Essay, den ersten Preis.
Die Handlung ist eher statisch, vielmehr geht es um einen Dialog zwischen Vogel und Fels, einen Diskurs über das Leben, seinen Sinn und die Endlichkeit des Daseins. Der Fels ist das Sinnbild für Dauerhaftigkeit und Präsenz, auch wenn seine Zeit irgendwann abgelaufen sein wird. Eines Tages bleibt von ihm nur noch ein Sandkorn übrig! Der Vogel berichtet ihm jedoch von der Welt außerhalb seines Horizontes und erweitert damit seine Vorstellungskraft und Lebensfreude. Beide wissen, dass ihre Freundschaft nur so lange bestehen kann, bis der Vogel stirbt, weil seine Lebenszeit viel kürzer ist. Sie genießen die gemeinsame Zeit und bereichern sich gegenseitig.
Die Illustrationen beschränken sich auf ein Minimum und sind doch so aussagekräftig. Meist in Weiß, Grau und Türkis gehalten, gelingt es, die Stimmungen der jeweiligen Situationen zum Ausdruck zu bringen. Wehmut und gleichzeitig Freude erfassen den Betrachter.
Insgesamt eine wunderbare, absolut empfehlenswerte Erzählung über Freundschaft, Nähe, aber auch Schmerz und Einsamkeit!