Der Elefant auf dem Mond

Schlagwörter

• Abenteuer
• Emanzipation
• Gender/Geschlecht
• Naturwissenschaft

Teaser

Die Astronomin schaut jede Nacht durch ihr Fernrohr und weiß alles über den Mond. Eines Nachts macht sie eine fantastische Entdeckung: Auf dem Mond lebt ein Elefant! Aber keiner ihrer Kollegen glaubt ihr. Kurzerhand baut sie eine Rakete und nimmt die Reise auf sich, um es allen zu beweisen. Gosia Herbas und Mikołaj Pasińskis Mondmärchen erzählt von einer inspirierenden Heldin.

Beurteilungstext

Bei dem vorliegenden Werk handelt es sich um ein fantasievolles, fast schon poetisches Kunstbuch über den Mut an sich zu glauben und den Mond. Es ist ein Buch über Emanzipation und ermutigt kleine, weibliche Leserinnen sicher ein Stück weit, an ihre Träume zu glauben und dafür zu kämpfen. Vielen Widerständen zum Trotz steht die Protagonistin für ihre Überzeugungen ein und lässt mit ein bisschen Fantasie ihre Träume wahr werden.
Die Astronomin hat einen Elefanten auf dem Mond entdeckt. Sofort berichtet sie der Mondgesellschaft von ihrer Entdeckung. Als alle bei ihr sind und durch das Teleskop schauen, entdecken sie tatsächlich Ohren und einen riesigen Körper, aber da zerbricht das Teleskop und eine Maus läuft raus. Von da an glaubt ihr niemand mehr, und sie wird verspottet.
Entschlossen baut sie sich eine Rakete und fliegt zum Mond. Was sie dort entdeckt, wird nicht verraten. Und auch nicht, wie die anderen WissenschaftlerInnen auf ihre Entdeckungen reagieren.
Soweit, so gut. Auf dem Einband wirbt eine polnische Kinderbuchbloggerin dafür, dass das Buch "ein Muss in der Bibliothek aller kleinen Leserinnen und Leser" ist. Diese Auffassung teilt die Rezensentin nicht. Die Geschichte ist nett und inhaltlich meist stimmig erzählt, aber nicht wirklich spannend oder einzigartig.
Das Buch ist sehr kunstvoll illustriert. Aber genau diese Illustrationen stören den Lesefluss durch die Farbgebung doch sehr. Das ist natürlich rein persönliches Empfinden, und die Farben in "mondblauen Tönen" passen zum Thema, aber besonders freundlich wirkt es nicht.
Das Ende lässt offen, ob die Astronomin ihre Enzyklopädie denn nun auch auf dem Mond verfasst. einem Preis von 22 Euro muss man sich schon überlegen, ob man den kleinen Leserinnen und Lesern nicht auch ohne Geschichten Selbstbewusstsein und den Mut zum Träumen nahebringen kann.