Der Eisbär

Autor*in
Desmond, Jenni
ISBN
978-3-8489-0109-8
Übersetzer*in
Birkenstädt, Sophie
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Demond, Jenni
Seitenanzahl
48
Verlag
Aladin
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Hamburg
Jahr
2017
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ganz wertfrei wird der Lebensablauf von Eisbären geschildert und bezieht damit doch Stellung für sie, deutet die Folgen der Klimakatastrophe für den "Seebären" immerhin an. Sehr stimmig - und tolle Bilder!

Beurteilungstext

Das Buch wechselt zwischen Sach- und Bilderbuch. Der Text ist eher auf der einen Seite, die Bilder bringen ein Mädchen und einen Eisbären zusammen. Während also ein Tages- oder Jahresablauf eines Eisbären in seiner Umwelt beschrieben wird, fügt die Zeichnung immer wieder noch ein Mädchen hinzu. Sie trägt eine Krone, ist offensichtlich gerade noch kein Schulkind und trägt ein Eisbärstofftier mit sich - und das Buch, das wir gerade betrachten. Sie zieht uns also hinein in eine Geschichte, in ein Leben, das fern stattfindet von uns und dennoch tief betrifft.
Es beginnt damit, dass sich das Mädchen ein Buch vom Regal nimmt und es sich auf der Couch mit den vielen Tierfellen bequem macht. Ihre Stofftiere dürfen dabei sein: Elefant, Hase, Braunbär, Wal, Katze, Känguru und ein weißer Polarhund. Mit Buch und Hund ist sie auf der nächsten Seite mittendrin im arktischen Winter, bestimmt jenseits des Polarkreises.
In der Folge übernimmt das Sachbuch die Führung, dienen das Mädchen und ihr (lebendiger) Polarhund als Nebenschauplatz, die sich vor den kalten Wassertropfen in Sicherheit bringen, die beim Sich-Schütteln des Eisbären auf der kleinen Scholle durch die Gegend spritzen.
Auch der Humor kommt in dem schönen Buch nicht zu kurz. Zahlenwerte zu den Eisbären werden mit sieben Jahre alten Kindern der Inuit verglichen, die wir auf Bildern in ganz unterschiedlichen Situationen sehen können.
Damit nicht der Eindruck entsteht, dass es sich hier um Kuscheltiere handelt: Eisbären sind "eiskalte" Jäger, die sich vom Blut der gerissenen Tiere anschließend ziemlich mühselig reinigen müssen. Das hindert aber nicht das vorletzte Bild, das unser Mädchen auf der großen Eisbärmutter inmitten der beiden Eisbärenkinder liegen und schlafen sieht. Auf dem letzten wird diese Situation auch noch stimmig aufgelöst.

Tapsig sind sie, gehen leicht nach innen, etwas hilflos erscheinen sie. Da sind sie gute Vorbilder für Kinder. Für unser Mädchen wie für die Bildbetrachter. Der Text ist eher zum Vorlesen geeignet und lang genug, um sich die Bilder anzuschauen, kurz genug, um sich nicht anschließend im Zimmer umzuschauen. Intensiv genug, um das Raubtier als solches zu erkennen, aufregend genug, um seine Ruhe und Ausdauer zu bewundern und seine Liebe zu den Kindern. Falsch: Zu ihrer Liebe zu ihren Kindern, denn der Vater macht sich ziemlich schnell aus dem (Eis-) Staub.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.10.2017

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