Der Drache mit den 7 Köpfen

Autor*in
Sgarlata, Margherita
ISBN
978-3-85581-463-3
Übersetzer*in
Zeller, Susanne
Ori. Sprache
Italienisch
Illustrator*in
Francaviglia, Riccardo
Seitenanzahl
40
Verlag
Bohem Press
Gattung
BilderbuchFantastikMärchen/Fabel/SageSachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2008
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Sieben Prinzessinnen - sieben Ritter - sieben Drachenköpfe und ein König. Das ist das Material das man braucht, ein Märchen zu erfinden. Und dass am Ende die Hochzeiten stehen - sieben an der Zahl - ist nur die logische Konsequenz. Wie es aber dazu kommt und was es für die Helden zu erleben gibt, erzählen Margherita Sgarlata und Riccardo Francaviglia in ihrem neuen Bilderbuch "Der Drache mit den 7 Köpfen".

Beurteilungstext

"Es war einmal ein König, der hatte sieben Töchter…" Ein typisches Märchenszenario macht den Anfang der Geschichte. Dieser König möchte seine sieben Töchter verheiraten und ruft die Freier zusammen. Um sich eine Tochter auswählen zu dürfen, müssen sie ihm einen Drachenkopf bringen. Zum Glück lebt in der Nähe ein Drache, der auch noch sieben Köpfe hat. Tag für Tag versucht ein Ritter sein Glück, und sie alle überlisten den Drachen, der mit der Zeit alle seine Köpfe verliert. Nur der letzte Ritter entscheidet sich für einen anderen Weg. Er bringt dem König nicht nur einen Drachenkopf, sondern überzeugt den Drachen, gleich ganz mit zu kommen. So bleibt der Drache am Leben, der Prinz bekommt die Prinzessin und sie leben zusammen mit dem Drachen glücklich bis an ihr Lebensende.
Margherita Sgarlata erzählt eine ganz einfache Geschichte, die mit wenigen Ausschmückungen auskommt und doch eine große Botschaft vermittelt. Alle Ritter sind erfolgreich, weil sie ihre Aufgabe mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln bestmöglich erledigen. Und doch scheint der siebente Ritter ein bisschen erfolgreicher zu sein, denn er tötet den Drachen nicht, sondern er sieht die Chance, die in einer für das Märchen untypischen, aber friedlichen Lösung steckt. Er überwindet die Hürde der Konvention - indem er dem Drachen seinen Kopf lässt und ihn nicht einfach abschlägt, wie es sich für einen richtigen Ritter eigentlich gehört - und löst das Problem mit Weitsicht und Klugheit. Dafür bekommt er nicht nur eine Prinzessin, sondern in dem Drachen auch noch einen treuen Freund. Und der Prinz heiratet seine Prinzessin auch nicht nur, nein, sie lieben sich hinfort auch noch sehr, so wird berichtet. So zieht der siebente Ritter als wohl erfolgreichster vom Feld.
Die Bilder Riccardo Francaviglias werden der märchenhaften Atmosphäre des Buches sehr gerecht. Mit den in ihrer Einfachheit originellen Formen adaptiert er den Stil des Textes. Die großflächigen und detailarmen Bilder entsprechen dem flächenhaften, eindimensionalen und abstrakten Stil des Märchens, ohne langweilig zu wirken. So ist das Buch auch ein echtes Seherlebnis und seiner potentiellen Leserschaft absolut zu empfehlen.

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Diese Rezension wurde verfasst von mr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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