Der Detektiv von Paris. Das abenteuerliche Leben des Francis Vidocq

Autor*in
Hansen, Walter
ISBN
978-3-7641-2006-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Meinzold, Maximilian
Seitenanzahl
284
Verlag
Ueberreuter
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Berlin
Jahr
2023
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
13,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die nordfranzösischen Stadt Aras war wegen ihrer guten Lage zwischen Paris und Brüssel ein Paradies für Gauner und Hallunken. In dieser Stadt wurde Francois Vidocq als Sohn eines Bäckers, geboren. Als er sich dem Falschen anvertraute, musste er mit gerade mal 14 Jahren seine Heimatstadt verlassen. Für ihn begann nun ein Leben voller Gefahren und Veränderungen.

Beurteilungstext

Die nordfranzösischen Stadt Aras war wegen ihrer guten Lage zwischen Paris und Brüssel ein Paradies für Gauner und Hallunken. Zudem befanden sich der nordfranzösische und der belgische Seehafen ganz in ihrer Nähe. Das Diebesgut konnte so schnell umgesetzt werden. In dieser Stadt wurde am 23. Juni 1775 Francois Vidocq als Sohn eines Bäckers geboren.
Schon früh lernte er sich zur Wehr zu setzen, denn seine Spielkameraden waren keine anderen als die Töchter und Söhne der Gauner. Diese waren, geprägt durch ihre Eltern, hinterhältig und gemein.
Mit 14 Jahren fand er eine geheime Truhe mit viel Geld in der Backstube seines Vaters. Seine Mutter und er trugen zerlumpte Kleider an ihren Leibern. Zudem war seine Mutter krank. Für ordentliche Kleidung und einen Arzt schien offensichtlich kein Geld übrig zu sein. Francis fragte sich, woher der Vater dieses Geld hatte. Er wollte sich Abbe Constantin anvertrauen, bei dem er schon Lesen, Schreiben und Rechnen gelernt hatte. Doch er konnte ihn nirgends finden. So machte er einen großen Fehler, der sein ganzes Leben verändern sollte. Er verriet Jacques de Payant, einem aus adligem Hause stammenden Gauner in feiner Kleidung, seine Entdeckung. Payant überredete Francis dazu, dieses Geld zu stehlen. Doch es kam anders. Und Francis musste Aras mit gerade mal 14 Jahren verlassen. Für ihn begann nun ein Leben voller Gefahren und Veränderungen.
Das Buch „Der Detektiv Von Paris- Das Abenteuerliche Leben Des Francis Vidocq“ von Autor Walter Hansen, nimmt die Leserschaft mit in die Zeit der Französischen Revolution im Jahre 1789. Das Hauptaugenmerk des Buches legt der Autor jedoch auf das Leben von Francis Vidocq, der einige Jahre vor Beginn der Französischen Revolution zur Welt kommt. Gekonnt verbindet er verschiedene Ereignisse der Französischen Revolution mit den Stationen des Lebens von Francis Vidocq. Nebenbei kann man je nach Wissensstand in Sachen Geschichte dazulernen oder auffrischen. So erfährt man während des Lesens zum Beispiel, dass mit der Gründung der Surete die erste Sondereinheit der Polizei entsteht, deren Gründungsvater Francis Vidocq ist.
Walter Hansens Schreibstil ist sehr bildhaft und lebendig, obwohl die Nebencharaktere so gut wie kaum beschrieben werden. Denn das Buch lebt allein von seinem Hauptprotagonisten Francis Vidocq. Der wechselt im Laufe des Buches unter kuriosen Umständen die Seiten, vom zu Unrecht von der Polizei Gejagten zum Jäger im Dienst der Polizei. Durch diese Wendung bekommt der Leser einen Einblick in die damaligen Arbeitsweisen der Polizei. Die humorvolle Seite des Autors wird sichtbar, als er Francis Vidocq ganze 25 Mal aus dem Gefängnis ausbrechen lässt.
Das Cover wurde von Maximilian Meinzold gestaltet. In der Mitte ist der Hauptcharakter der Geschichte, Francis Vidocq, zu sehen. Er ist gut gekleidet. Ein Hinweis darauf, dass er im zweiten Teil der Geschichte auf der Jagd nach Verbrechern ist. So schaut er abwartend und gespannt in eine bestimmte Richtung unter seinem großen Hut hervor. Der obere und untere Bereich des Covers wird vom Titel des Buches im wahrsten Sinne des Wortes abgedeckt. Das wirkt etwas zu überladen. Haupttitel und Hauptprotagonist werden durch ein starkes Rot herausgestellt.
Den Hintergrund ziert die Kathedrale Notre Dame in Paris. Und Paris ist Schauplatz im zweiten Teil der Geschichte. Der Klappentext im hinteren Bereich fasst den Inhalt des Buches kurz und knapp zusammen. Er spricht den Leser an und macht Lust auf mehr. Ein Grund hierfür ist die Aussage:
„Die wahre Geschichte des echten Sherlock Holmes“. Da werden auf jeden Fall die Sherlock Holmes Fans hellhörig und alle, die dessen wahre Geschichte noch nicht kennen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von JacK; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 04.03.2024