Der Dachs hat heute Langeweile

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Teaser

Der kleine Dachs weiß schon beim Frühstück, dass ihm heute langweilig sein wird. Nach und nach kommen seine Freunde und machen verschiedene Spiel- und Bastelvorschläge. Aber auch sie langweilen sich schnell. Als zuletzt die kleine Maus kommt, die wegen einer Verletzung eine Augenbinde trägt, finden die Tiere, dass sie einer Piratenprinzessin ähnlich sieht. Nun bauen sie für sie ein Piratenschiff und vergnügen sich damit.

Beurteilungstext

Dieses Bilderbuch ist zweisprachig. Die relativ kurzen deutschen Texte sind ins Französische übersetzt. Diese nette Tiergeschichte vom Dachs, der sich langweilt, könnte auch eins zu eins in ein normales Kinderzimmer übertragen werden. Welche Eltern hätten diese Situation nicht schon erlebt, dass die Sprösslinge sich langweilen, sich kurz mit etwas beschäftigen, um sich dann wieder zu langweilen. Achtlos werden Spiel- und Bastelsachen, Bücher und Malstifte auf den Boden geworfen… Genau dies geschieht in dieser Geschichte. Der Dachs weiß schon beim Frühstück, dass heute ein langweiliger Tag wird. Als seine Freunde nach und nach eintreffen und je eine Idee mitbringen, wird die Lage nicht besser. Auch mit Malen, Puzzeln, Kartenspielen, Singen und Basteln geht es nicht lange gut. Als schließlich zuletzt die kleine Maus dazu stößt, erregt ihre Augenbinde Aufsehen. Sie sehe wie eine Piratenprinzessin aus, finden die Tiere, und beschließen, für sie ein Piratenschiff zu bauen. Als sie mit dem Schiff auf der Wiese draußen „in See stechen“, nimmt ein tolles Abenteuer seinen Lauf. All dies hat die Illustratorin Amélie Jackowski in großformatige Bilder übertragen. Mit viel Liebe zum Detail hat sie sich in die kindliche Lebenswelt eingefühlt und phantasievoll und farbenfroh umgesetzt. Kinder können sich ohne weiteres mit den tierischen Freunden identifizieren. Sie können auch lernen, dass man nicht unbedingt vorgegebene Spiele braucht, um sich gut zu unterhalten. Das Buch kann den Kleinen Mut machen, der eigenen Phantasie zu folgen. Die deutschen Texte sind einfach, kurz und gut verständlich. Dies gilt auch für die Übersetzung ins Französische. Sollte der Text dazu dienen, eine der Sprachen als Fremdsprache zu lernen, so ist er zu anspruchsvoll. Der Zeitwechsel vom Präsens zum Imperfekt und schließlich zum Futur ist eine Plage. Sollten die begleitenden Erwachsenen die beiden Sprachen korrekt vorlesen können, mögen sich manche Kinder am Klang der Fremdsprache erfreuen. Notfalls gibt es auch ein Hörbuch zu diesem Bilderbuch.