Der Bus von Rosa Parks

Autor*in
ISBN
978-3-941787-40-7
Übersetzer*in
Pasquay, Sarah
Ori. Sprache
Italienisch
Illustrator*in
Quarello, Maurizio A.
Seitenanzahl
40
Verlag
Jacoby & Stuart
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Berlin
Jahr
2011
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein Bus steht in einem Museum. Er symbolisiert die Zivilcourage der Farbigen Rosa Parks, die 1955 in Montgomery, Alabama, ihren Sitzplatz im Bus nicht für einen Weißen räumte. Damit wurde das Ende der Rassentrennungs-Politik der USA eingeläutet. Lebendig wird diese "Geschichtsstunde" durch die Fahrt des Großvaters mit seinem Enkel zu eben diesem Bus, in dem er selbst damals auch saß.

Beurteilungstext

Fünf Jahre nach diesem Ereignis wurde "Amnesty International" gegründet. Die Organisation unterstützt dieses Buch und schreibt im Anhang: a. i. "kämpft seit 50 Jahren gegen Ungerechtigkeit - und gegen die Angst. Zusammen können wir sie überwinden! …".
Es ist diese Angst des Großvaters, die Angst vieler Unterdrückten, sich gegen die Willkür und die Ungerechtigkeit zu wehren. Sie sitzen hinten im Bus, denn dort müssen die Schwarzen im Süden der USA einsteigen. Die Weißen steigen vorn ein, die ersten vier Reihen sind für sie reserviert. Sitzen dort schon Farbige, müssen diese Platz machen und aufstehen. Rosa Parks sagt auf die Aufforderung, Platz zu machen, einfach: "Nein"" und beschwört damit eine Spirale der Solidarität und des Kampfes herauf, die man dieser einfachen Situation nicht ansehen konnte.
Es ist Dr. Martin Luther King, der berühmte Bürgerrechtler, der Rosa Parks als Rechtsanwalt vertritt und der die Kampagne "Montgomery Bus Boycott" organisiert, der 381 Tage dauert und die Abkehr der USA von der Trennung der Rassen bewirkt.
Das Buch schafft es mit eindrucksvollen, ganzseitigen Bildern in vielen Brauntönen, all das in eine kleine Geschichte zu verpacken. Ein Großvater entschuldigt sich bei seinem Enkel, dass er damals nicht den Mut fand, Rosa Parks in dem Bus beizustehen.
Ein Großvater entschuldigt sich für etwas, was er NICHT getan hat. Sein Enkel wird darüber noch lange nachdenken, und es wird sein späteres Verhalten nachhaltig beeinflussen.
Deswegen ist das Buch ein sehr wichtiges - für die Kinder, deren Eltern und auch für die Großeltern.

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Diese Rezension wurde verfasst von MB.
Veröffentlicht am 01.01.2010