Der blaue Vogel: Eine Geschichte über Traurigkeit und Hoffnung
- Autor*in
- Teckentrup, Britta
- ISBN
- 978-3-8458-3753-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Teckentrup, Britta
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- arsEdition
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- München
- Jahr
- 2020
- Lesealter
- 4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 15,00 €
- Bewertung
Teaser
Wenn sich die dunkle Traurigkeit in hoffnungsvolles Grün wandelt, lernt der blaue Vogel das Fliegen - ein farbgewaltiges Bilderbuch.
Beurteilungstext
„Er hatte das Fliegen schon lange verlernt“, der kleine blaue Vogel, welcher in mitten dunkler Äste ganz einsam sitzt. Vergessen hat er, wie es sich anfühlte mit den anderen Vögeln durch die Lüfte zu sausen. Auch seine Freunde haben ihn vergessen und spielen lieber ohne ihn. Wendung bringt ein gelber Vogel, welcher alles zu erleuchten vermag. Er setzt sich oben in den Baum und summt ein Lied, doch vom blauen Vogel tief unten im Baum kommt keine Reaktion. Die Kontaktaufnahme der beiden ist ein längerer Prozess, doch „mit jedem Tag begann sich die Welt um den blauen Vogel herum ein wenig zu verändern.“ Der gelbe Vogel konnte ein Leben retten und nun erfüllt ein neuer Klang den Wald und bald auch die Lüfte.
Die erfolgreiche Illustratorin Britta Teckentrup hat bereits über 100 Kinder- sowie Bilderbücher fabelhaft illustriert. Auch in diesem Buch, in welchem Farben bereits im Titel benannt sind, gelingt es ihr meisterhaft eine poetische Erzählung mit Bildern zu tragen. Der Text des Bilderbuches ist in kurzen Hypotaxen verfasst. Er ist klar und verständlich geschrieben, wobei er dennoch literarisch wertvoll und poetisch ist. Die im Präteritum verfasste Erzählung lässt sich flüssig vorlesen und ist für Erstleser*innen geeignet. Das Farbenspiel der Bilder besticht. Die collagenhaften Drucke sind in ihrer Farbgebung so eindrücklich, dass sie die Rezipient*innen perfekt in die Stimmung des Buches hineinnehmen. Obgleich es auf ihnen nicht viel mehr als Bäume und Vögel zu entdecken gibt, laden sie die Betrachter*in doch dazu ein, sich in ihnen zu verlieren. Dieses Buch bietet eine fabelhafte Impulsquelle, um über das Thema Depression ins Gespräch zu kommen, aber auch, um Empfindungen zur eigenen Traurigkeit zu verbalisieren. Es lässt nicht im Dunkel zurück, sondern zeigt auf zauberhafte Weise, dass man Fliegen neu erlernen kann und ist damit sehr heilsam. Im schulischen Kontext ist ein gewinnbringender Einsatz denkbar. Das Bilderbuch ist absolut empfehlenswert.