Der blaue Hammer

Autor*in
MACDONALD, Ross
ISBN
978-3-86615-246-5
Übersetzer*in
Naujack, Peter
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
288
Verlag
Süddeutsche Zeitung
Gattung
Krimi
Ort
München
Jahr
2006
Lesealter
ab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
4,90 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Der Diebstahl eines verschwundenen Gemäldes erweist sich als ein komplexer Kriminalfall.

Beurteilungstext

Bei diesem Kriminalroman des bekannten amerikanischen Autors, der von der Süddeutschen Zeitung in die Edition der 50 besten Kriminalromane aufgenommen wurde, handelt es sich um den letzten Fall des den Lesern vertrauten Detektivs Lew Archer. Wie bei allen Krimiserien erweist es sich als Vorteil, die Aufklärungsarbeit immer durch denselben Kommissar oder Detektiv ausführen zu lassen. Der Leser kennt seine Vorgehensweise, auch seine menschlichen Schwächen und Eigenheiten und identifiziert sich mit ihm. Auch dieser Kriminalroman von Ross Macdonald ist bei aller Komplexität logisch aufgebaut und für den Leser nachvollziehbar. Befremdend und oft ausgesprochen unpassend wirken auf mich die ständig auftretenden Vergleiche. Nur ein Beispiel: S. 19: “Ihr Lächeln war wie das Aufblitzen eines halb verborgenen Messers.” Auch der Titel des Buches, der immerhin wörtlich ins Deutsche übersetzt wurde, bleibt mir in Bezug auf die Handlung etwas irreführend. Gemeint ist ja wohl das an einer Stelle erwähnte Pulsieren einer blauen Ader unter der Haut einer Frau nach einer Liebesnacht. In die Rubrik “Jugendliteratur” gehört dieses Buch meiner Meinung nach nicht. Da aber das Alter von 18 Jahren sozusagen eine fließende Grenze zum Erwachsensein bildet, würde ich es hier bedingt empfehlen.
Zwei Fehler: S. 18/ Mitte: “Über (nicht Ober) dem Schaufenster...”
S. 41/ unteres Drittel: “Der erste Stock befand sich in noch viel schlimmerem (nicht: schlimmeren)
Zustand...”

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Diese Rezension wurde verfasst von Th.
Veröffentlicht am 01.01.2010