Der Betrug

Autor*in
Stellmacher, Hermien
ISBN
978-3-7607-2874-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Dinter, Isabelle
Seitenanzahl
130
Verlag
arsEdition
Gattung
Krimi
Ort
München
Jahr
2008
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
8,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein neuer Fall für das Detektivquartett L.U.P.E. Es geht um eine alte Baumwollspinnerei. Eigentlich sollte sie in ein Jugendzentrum umgewandelt werden, aber jetzt droht ihr der Abriss. An ihrer Stelle ist ein hässliches Parkhaus geplant. Klar, dass dahinter finstere Machenschaften stecken. Denen ist L.U.P.E. auf der Spur und decken sie auf. Wie immer mit viel Mut und ihrer geheimen Decodierscheibe. Hilfestellung geben auch Oma Böhnchen und ein pfiffiger Journalist.

Beurteilungstext

Das Detektivquartett L.U.P.E. (das sind Linus, Uli, Paul und Emma) engagiert sich diesmal sozusagen gesellschaftspolitisch und verhindert den Abriss einer alten, stillgelegten Baumwollspinnerei, die eigentlich unter Denkmalschutz steht. Ursprünglich sollte sie in ein Jugendzentrum umgebaut werden, aber jetzt hat die Stadt plötzlich andere Pläne, nämlich den Bau eines riesigen Parkhauses. Dahinter steckt - wie die Kinder vermuten - der Besitzer einer stadtbekannten Immobilienfirma, dem überdies auch das alte Industriegebäude selbst gehört. Es geht also um Grundstücksspekulation. Ein topaktuelles Thema. Der Makler ist übrigens ein hochangesehener, generöser Bürger der Stadt. Das verleiht der Geschichte den sozialkritischen Touch.

Dass sich in diesen Fall ausgerechnet vier dreizehnjährige Hobby-Detektive einmischen, fällt vermutlich nur dem erwachsenen Leser auf. Jedenfalls geht das Quartett höchst professionell bei der Aufdeckung dieses neuen Falls vor. Sie arbeiten mit Digitalkamera, kommunizieren mit Handys und googeln virtuos im Internet. Klar dass die Teenies über eigene PCs verfügen. Das wichtigste Instrument ist jedoch nach wie vor die Decodierscheibe, die ja auch für den Leser dem Buch beigefügt ist. Der Immobilienhai und seine Helfershelfer kommunizieren nämlich mit verschlüsselten Botschaften, die eben nur per Decodierscheibe dechiffrierbar sind. Was für ein Zufall, dass Herr Kolbeck, der Makler, für seine Botschaften das gleiche Buch wie die L.U.P.E.-Detektive konsultiert. Es heißt “Geheimschriften und Verschlüsselungstechniken”. Das stellt sich allerdings erste im fünften Kapitel heraus, nachdem sich der Leser bisher gefragt hat, wieso die Kinder eigentlich die codierten Nachrichten entschlüsseln konnten. Jedenfalls ermitteln unsere vier Spürnasen mit viel Mut und Scharfsinn. Sie besuchen sogar eine Stadtratsitzung, bei der über den geplanten Abriss verhandelt werden soll. Das alles wird sehr spannend erzählt und erfährt - wie bei jedem richtigen Detektivroman - kurz vor dem Ende einen rasanten Kulminationspunkt. Der Makler entpuppt sich nämlich als krimineller Pyromane, um seine egoistischen Pläne durchsetzen zu können.
Die Autoren haben sich eines höchst anspruchsvollen Themas angenommen, das sie - trotz etlicher kleiner Ungereimtheiten - ganz gut jugendlichen Lesern nahebringen können. Dennoch, der Clou werden auch in diesem Band die geheimnisvollen codierten Nachrichten und die Decodierscheibe sein. Damit werden bei jedem Leser detektivische Instinkte geweckt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von bifi.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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