Der Bär mit dem roten Kopf

Autor*in
Stavaric, Michael
ISBN
978-3-905945-89-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Möltgen, Ulrike
Seitenanzahl
28
Verlag
Aracari
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Baar, CH
Jahr
2017
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,90 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Ein kleiner Bär ist ganz allein und anders als die anderen – was tun. In seiner Trauer wünscht er sich an einen fernen Ort, doch das Glück liegt letztendlich ganz nah.

Beurteilungstext

Der kleine Bär ist traurig: Es gibt so viele Rottöne und sie alle haben einen wunderbaren Namen: Krebsrot, Kupferrot, Weinrot, etc. Sogar der Fuchs hat ein ganz eigenes Rot – Fuchsrot. Nur ein Bärenrot gibt es nicht, so rot, wie der Bär selbst ist. Ganz allein ist er tieftraurig, bis eine grüne Bärin erscheint – die ebenso auf der Suche nach einem Namen für ihre Farbe ist. Beide finden in dem Gegenüber das, was sie eigentlich gesucht haben, einen Seelenverwandten und Partner. Und so werden aus dem grünen und dem roten Bären ganz viele kleine braune Nachkommen – die dann auch ordentlich bärenbraun sind, so wie man es kennt.
Die kleine Farbenlehre des Buches treibt die Handlung insofern voran, als dass die Farben als Identifikationsmerkmal zum Ausschluss – und in der Verbindung – zur Beziehungsbildung herangezogen werden. Die Suche nach dem Gleichen mündet im Finden des Anderen, des Komplements, das vervollständigt und zum Konventionellen überführt wird – zum Braun der Kinder. Warum das Finden eines Namens bei den beiden Elternbären ein Problem war, und bei den Kindern das Bärenbraun ganz logisch naheliegend auch als Wort zu benennen ist, ist dann allerdings nichts sehr konsequent gedacht. Auch weil der Farbenname als symbolisiertes Merkmal einer Gemeinsamkeit und Zugehörigkeit in den anderen Begegnungen nicht analog angedeutet und eingeführt wird. So bleibt die Geschichte nur bedingt nachvollziehbar und im Tön ein wenig kindertümelnd-verniedlicht. Dieser Charakter wird in den stark stofftierartigen Bebilderungen aufgenommen, in den komplexen Collagen mit schablonierten Formen und starken Farben jedoch wiederum gewendet. So schaffen die Bilder Imaginationsräume, die lange betrachtet werden können und viel Raum für eigene Vorstellungen bilden. Im Ganzen kann das Buch aber nur eingeschränkt überzeugen.

Michael Ritter

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von mr; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 04.02.2019

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