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Teaser

Die Filmschauspielerin Diane Kruger beschreibt in diesem Bilderbuch, wie sie zu ihrem Beruf gefunden hat.

Beurteilungstext

Die Autorin erzählt zunächst von ihrer Kindheit in einem kleinen deutschen Dorf. Glaubt man den Abbildungen, so wird Diane wegen ihrer ausgefallenen Kleidung und ihrem ständigen Begleiter Benny, einem Hasen, von den Dorfkindern argwöhnisch beobachtet. Auch wegen ihres ungewöhnlichen Vornamens wird sie oft gehänselt. Es tröstet sie, als ihr die Mutter erklärt, dass sie nach der mächtigen Göttin Diana genannt wurde und deshalb ein ganz besonderes Mädchen sei. Als Mutter und Tochter eine Reise nach London machen, sieht Diane zum ersten Mal eine Theateraufführung. Dieses Erlebnis wird entscheidend für ihre künftige Berufswahl: „Ich würde Schauspielerin werden…“. Illustrationen deuten auf die unterschiedlichen Rollen hin, die sie dann gespielt haben mag. Als sie selbst eine Tochter erwartet, macht sie sich besonders gründliche Gedanken über die Namenswahl: Das Kind soll „Nova Tennessee“ heißen. Die ganzseitigen farbigen Illustrationen, die die Texte begleiten, sind sehr zart und einfühlsam. Sie lassen fast vergessen, dass diese linear erzählte Geschichte einen autobiografischen Hintergrund hat. Der Text kommt sehr verspielt und romantisch daher und will den Betrachtenden weismachen, dass schon der Name eines Kindes auf etwas Großes und Besonderes schließen lässt. Das darf Kruger gerne für sich in Anspruch nehmen, doch verallgemeinern sollte man diese Behauptung nicht. Bei Nachforschungen zum eigenen Vornamen kann es böse Überraschungen geben, etwa, wenn sich eine Claudia als „Hinkende“ beschrieben findet. Und nicht jeder Jugendliche ist glücklich, den Namen eines Jugendschwarms der Eltern oder gar einer Heiligen zu tragen. Zur Namenswahl von Krugers Tochter, Nova Tennessee, ist zu bemerken, dass die Familie in Amerika, lebt. „Tennessee“ heißt eine Landschaft dort, und „Nova“ bedeutet laut Autorin „der hellste, sich ständig ändernde Stern, der uns Licht in die dunkelsten Nächte bringt…“. So werden in Amerika durchaus Vornamen kreiert, eine Praxis, die im deutschsprachigen Raum unüblich ist. Man kann dieses Bilderbuch seiner Illustrationen wegen genießen. Höhere Ansprüche sollte man an die Kindheits-Geschichte nicht stellen.