Dead Water - Das Logbuch

Autor*in
Junge, Tobias Rafael
ISBN
978-3-7915-0049-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Andersen, Nils
Seitenanzahl
224
Verlag
Dressler
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2017
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
9,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

14 schwer erziehbare Jugendliche aus betuchten Familien sollen auf einem Schulschiff wieder auf den rechten Weg gebracht werden. Plötzlich werden alle Erwachsenen ausgeschaltet und die Jugendlichen müssen alleine zurechtkommen, sollen sich aber auch an terroristischen Aktionen beteiligen. Ein Erpresser verlangt Lösegeld von ihren Familien und langsam wird klar: Es geht um Kapitalismus-Kritik und Anprangern von Kinderarbeit in den Südlichen Kontinenten.

Beurteilungstext

Das Buch hat ein innovatives Konzept: Geschrieben jeweils aus wechselnden Perspektiven eines der Jugendlichen und am Rand versehen mit Kommentaren der anderen. Mit vielen Zeichnungen von Nils Anderson, ist es keine einfache chronologische Erzählung.
och hier ist schon das erste Problem: Die vierzehn Jugendlichen werden psychologisch nicht wirklich eindrücklich beschrieben und unterscheiden sich auch in ihrem Schreibstil nicht wirklich, so dass man sie nur schwer auseinanderhalten könnte, wenn der Name nicht dabeistünde.
Im Zentrum der Erzählung ist Chris, ein 15-Jähriger. Und hier ist das zweite Problem mit diesem Buch: Die Aufmachung richtet sich an eine jüngere Zielgruppe und der Verlag hat es für 12-Jährige ausgeschrieben.
Es wirkt so zunächst wie ein fröhliches Abenteuer-Buch für Jüngere. Die dargestellten Jugendlichen und vor allem die politischen Hintergründe im zweiten Teil richten sich dagegen an ein erheblich älteres Lesepublikum.
Der Roman hat 2017 den “Leipziger Lesekompass” für 12-14 Jährige erhalten, nachdem der Autor für sein Konzept bei “Oetinger 34”, einem peergroup-gelenkten Lektorenverband, bei einer Ausschreibung gewinnen konnte, die ein “Abenteuerliches Jugendbuch für Jungen ab 12 Jahren” suchte.
Er hat vorher vor allem bei “Rollenspielen” geschrieben und sein humorvoller Stil kann immer wieder als etwas anbiedernd bezeichnet werden.
Problematisch ist auch, dass vieles doch sehr unglaubwürdig daherkommt: So ist die Crew perfekt zusammengesetzt und es gibt auch keine ernstzunehmenden Konflikte zwischen den Jugendlichen und die Abrechnung mit der Globalisierung ist kaum vereinbar mit der spannenden Thrillerhandlung.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPKLI.
Veröffentlicht am 01.04.2017

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