Das zufällige Leben der Azalea Lewis

Schlagwörter

• Ungleichheit

Teaser

Geschieht alles aus einem bestimmten Grund? Besteht unser Leben nur aus Zufällen? Ist alles vorherbestimmt? Azalea Lewis wendet sich an den Zufallsexperten Dr. Thomas Post, da sie das Gefühl nicht los wird, dass ihr Leben nur von Zufällen bestimmt ist und sie keine Chance auf Selbstbestimmung hat.
 

Beurteilungstext

Bereits mit drei Jahren nimmt Azaleas Leben eine schicksalhafte Wende: Sie wird alleine auf einem Rummelplatz aufgefunden, von ihren Eltern fehlt jede Spur. Es bleibt rätselhaft, woher Azalea plötzlich kommt, doch nach dem alle Spuren im Sand verlaufen, kommt sie in eine Pflegefamilie. Das ist der Beginn ihrer Odyssee und als junge Frau wendet sie sich schließlich an Dr. Thomas Post, der für Zufälle immer eine logische und mathematische Erklärung hat. Doch als Azalea in sein Leben tritt, wird seine Überzeugung auf eine harte Probe gestellt.
J. W. Ironmonger hat mit seinem Debüt einen sprachlich stilistisch hervorragenden Roman vorgelegt. Bereits nach wenigen Seiten ist man in der Geschichte gefangen, ob man will oder nicht, dass Schicksal von Azalea Lewis lässt einen nicht mehr los. In Zeitsprüngen wird versucht, die Geschichte der jungen Frau zu entwirren: So erfährt der Leser aus der Vergangenheit von ihrem Leben und setzt sich in der Gegenwart zusammen mit der erwachsenen Frau und dem Experten mit den scheinbaren Zufällen auseinander. Der Autor zwingt einen immer wieder, einen unterschiedlichen Blickwinkel einzunehmen, zieht einen an manchen Stellen ins Vertrauen und verschafft einen Wissensvorsprung, um einen kurz danach wieder völlig im Dunkeln tappen zu lassen. J. W. Ironmongers Schreibstil ist hohe Kunst und ein absolutes Lesevergnügen.
„Das zufällige Leben der Azalea Lewis“ ist keine leichte Kost; es ist ein Buch, dass Geduld und Konzentration fordert, um dann mit einem außergewöhnlichen Lesegenuss zu punkten. Absolut empfehlenswert ab 16 Jahren!