Das zaubernde Klassenzimmer

Autor*in
Zang, Tina
ISBN
978-3-8458-4511-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Reckers, Sandra
Seitenanzahl
137
Verlag
arsEdition
Gattung
Erzählung/RomanFantastik
Ort
München
Jahr
2022
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiVorlesen
Preis
13,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

„Das verzaubernde Klassenzimmer“ ist Tina Zangs neustes Kinderbuch und gleichzeitig der Auftaktband einer neuen magischen Buchreihe. Die Protagonistin Elena ist wütend, da sie zusammen mit ihren Eltern und ihrem älteren Bruder Thorben aus der Stadt in ein kleines Dorf umziehen muss. So beginnt Elena ihren ersten Schultag mit wenig Begeisterung. In der Schule und besonders in einem vergessenen alten Klassenzimmer ereignen sich jedoch merkwürdige Dinge, so dass Elenas Schultag zu einer Überraschung wird.

Beurteilungstext

Tina Zings Buch „Das zaubernde Klassenzimmer“ ist eine magische Geschichte, die Kinder ab 8 Jahren einlädt, der Protagonistin Elena zu folgen, die mit ihrer Familie von der Stadt in ein kleines Dorf zieht. Elena, ist zunächst wütend über den Umzug und ihre neuen Lebensumstände. Als sie jedoch an ihrem ersten Schultag mit ihren Klassenkameraden ein altes Klassenzimmer entdeckt, passieren auf einmal merkwürdige und magische Dinge. Wie es dazu gekommen ist, wird in dem Prolog des Buches angedeutet. Denn das Buch beginnt zunächst im Jahr 1951, als Alois, der Großvater von Felix (ein Klassenkamerad von Elena), selbst Schüler war. Dieser hat sein magisches Zauberbuch ausgerechnet in dem Klassenzimmer verloren, in dem Elena und Felix nun unterrichtet werden.
Der Spannungsbogen des Buches wird langsam, jedoch stetig aufgebaut. Die Autorin entwickelt auf unterhaltsame und an vielen Stellen lustige Weise ihre Ideen und entfaltet so langsam ihre Geschichte. Sie hat dabei besonders der Einführung und dem Kennenlernen der Figuren viel Raum gegeben. Dem gegenüber steht jedoch das sehr abrupte Ende des Buches, das viele offene Fragen aufwirft und sehr künstlich wirkt. Als Leser bekommt man das Gefühl, dass das Buch mitten in der Geschichte aufhört, ohne, dass ein passendes Ende gefunden wurde. Das ist schade, da das Buch ansonsten einen konstanten Spannungsbogen aufweist und die Lesenden neugierig auf den weiteren Inhalt macht. Dies gelingt z.B. auch durch die lustigen Kapitelüberschriften, die die Lesenden zum Nachdenken anregen. Neben Elena ist auch Felix eine Hauptfigur des Buches, da abwechselnd aus beiden Perspektiven berichtet wird. Beide Figuren unterliegen keiner festen Rollenzuschreibung, da sie sich fortlaufend entwickeln. So verändert sich z.B. Elenas anfängliche Abneigung gegen das Leben auf dem Land. Durch die Eigenheiten der Figuren, wie z.B. dass Felix Schnecken liebt und ihnen gerne beim Kriechen zusieht, aber auch durch die Themenwelt generell – Schule, Umzug in ein Dorf, sowie neue Freunde finden, kann ein großes Identifikationspotential geschaffen werden. Dies gelingt aber auch über die inneren Monologe, die an einigen Stellen im Buch eingeschoben werden und die die Gedankenwelt der Figuren besonders präsentieren.
Die Bilder des Buches sind in schwarz-weiß gehalten und erstrecken sich meistens über eine halbe Seite. Zweck der Illustrationen ist dabei oft nur die Untermalung des Textes, da die Bilder Teile des Inhaltes wiedergeben, aber keine darüber hinausgehenden Informationen liefern. Dadurch geben die Bilder wenig Anreiz, Fragen zu stellen oder neugierig zu machen. Auch fordern sie die Betrachtenden nicht auf, genauer Hinzusehen, da die Illustrationen wenig detailreich sind. Die Figuren sind in einem Comicstil gezeichnet und dabei recht simpel gehalten. Trotzdem kommen die Emotionen besonders durch die Mimik und Körperhaltung stark zum Ausdruck.
Sprachlich zeichnet sich das Buch durch einen lebendigen Schreibstil aus. Dies gelingt besonders durch eine reiche, differenzierte Wortwahl. Trotzdem werden mehrheitlich kurze, einfach strukturierte Sätze verwendet, die dem Alter entsprechend sind. Kinder ab 8 Jahren, besonders geübte Leser, können gerade auch durch die leicht vergrößerte Schrift, das Buch selbst lesen. Aber auch zum Vorlesen ist das Buch geeignet.
Insgesamt ist „Das magische Klassenzimmer“ ein unterhaltsames und an vielen Stellen lustiges Kinderbuch für junge Lesende sowie für erwachsene Vorleser*innen. Die Geschichte hält eine gute Balance zwischen Beschreibungen und Dialogen, sowie Bildern und baut einen langsamen, aber stetigen Spannungsbogen auf. Trotzdem weist das Buch auch einige Kritikpunkte auf. Gerade das schnelle und sehr abrupte Ende ist schwierig. Auch die Illustrationen sind wenig komplex oder detailreich. Dennoch ist das Buch für mich empfehlenswert.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von 173; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 30.05.2022

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