Das Wort mit Sch...

Schlagwörter

• Gefühle
• Sprachspiel

Teaser

Eine kleine Geschichte - ausschließlich in Bild und "sch"-Wörtern erzählt - gut für den Anfangsunterricht und Leseanfänger*innen geeignet.

Beurteilungstext

Dieses quadratische, kleinformatige Bilderbuch erzählt eine kleine Geschichte eines Mädchens, das viele Dinge in der Natur entdeckt, mitnimmt, kleine Abenteuer erlebt und Gefühle durchlebt. Dies alles passiert nur in pluriszenischen Bildern, wobei Wörter mit "sch" verschriftet werden. Es handelt sich jeweils um eins bis fünf Wörter wie schmusen, Schloss, Schlosszaun, Schock, Schiff, Schnabeltiere etc. Die Wörter wurden in serifenfreier Schrift sehr groß und auf weißen Untergrund gedruckt, sodass sich das Buch sehr gut für absolute Leseanfänger*innen eignet - oder aber beim Entdecken der Graphemverbindung "sch" z. B. im Anfangsunterricht. Gedruckt wurden dabei Substantive, Verben und Adjektive.
Irritation bieten auf den ersten Blick die beiden Wörter "Scheibtruhe" (Schubkarre) und "Schnürlregen" (Nieselregen), die sich auf der gleichen Seite befinden, als typisch österreichische Begriffe. Da der Tyrolia-Verlag seinen Sitz in Wien hat - verwundert das dann weniger. Hätte ich mir im ersten Augenblick eine Übersetzung dieser Wörter gewünscht, so bin ich auf den zweiten Blick sehr begeistert davon, da es Mehrsprachigkeit zur Normalität macht. Schließlich gibt es auch im Deutschen z. B. durch verschiedene Dialekte unterschiedlichste Begriffe für die gleichen Dinge (z. B. Berliner, Pfannkuchen, Krapfen etc.). Damit kann das Buch hier auch dazu anregen nach unterschiedlichen Bezeichnungen für verschiedene Dinge zu sprechen und dies didaktisch nutzbar zu machen. Zugleich können Kinder erfahren, dass man in Österreich Deutsch spricht, jedoch mit einigen Unterschieden.

Bebildert wurde im grafischen Stil, wobei viel Weißraum gelassen wurde. Alle Bilder sind pluriszenisch und setzen die Handlung fort. Das Mädchen agiert dabei mit unterschiedlichen Tieren, die sie auf unterschiedlichen Wegen transportiert und dabei eine kleine Reise macht. Durch viele Leerstellen bleibt einiges offen und viele Momente eignen sich zum Weitererzählen, da nicht alle Handlungsstränge zu Ende geführt werden - Tiere kommen (irgendwoher) und gehen (irgendwohin) und begleiten die Protagonistin immer nur ein kleines Stück. Besonders gut dargestellt ist die Mimik und Körperhaltung der Protagonistin, was die Gefühle sehr nachvollziehbar werden lässt.
Eine Empfehlung - insbesondere auch für didaktische Zwecke z. B. im Anfangsunterricht.

Anmerkung

Anfangsunterricht im Fach Deutsch