Das unglaubliche Papa-Fundbüro

Autor*in
Veillé, Éric
ISBN
978-3-86873-785-1
Übersetzer*in
Ickler, Ingrid
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Martin, Pauline
Seitenanzahl
40
Verlag
Knesebeck
Gattung
BilderbuchFantastikSachliteratur
Ort
München
Jahr
2016
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Im Papa-Fundbüro sitzen die unglaublichsten Papas, solche aus der Steinzeit, welche mit Ringelpullis und welche, die aussehen wie Menschenfresser. Nur der Papa des kleinen Jungen ist nicht dabei.

Beurteilungstext

“Komm, ich bring dich hin!” Bei diesem Angebot eines Mannes auf der Straße stellen sich dem erwachsenen Leser die Nackenhaare auf. Da trainiert man die Kinder jahrelang, nicht mit anderen Leuten mitzugehen, egal, was die versprechen, und in einem Kinderbuch wird genau diese Szenerie verharmlost. Denn natürlich geht der namenlose kleine Junge, der am Frühstückstisch seinen Papa verloren hat, ohne zu überlegen, mit. Tatsächlich kommen die beiden im Papa-Fundbüro an, wo Papas in historischer Kleidung schon länger eingesperrt sind, und eher merkwürdig anmutende Papas, wie einer mit grüner Haut und einem regnenden Regenschirm, zur Adoption angeboten werden. Es gibt auch ganz normale Papas. Aber allen gemein ist, dass “einmal im Jahr ein paar Papas raus in den Wald dürfen, damit sie ein bisschen Spaß haben”. Gruslig!
Nicht nur der Inhalt, auch die Illustrationen des Buches sind bedrückend. Die steifgliedrigen Menschen mit maskenhaft versteinerten, ernsten Gesichtern wirken fast abstoßend. Große monochrome Flächen bei den Hintergründen und den wenigen abgebildeten Gegenständen sowie eine eintönige Perspektive von frontal bieten keine Gelegenheit, Details zu entdecken. Da helfen auch die bunten Farben nichts mehr.
Der vermisste Papa hat sich übrigens wohl nur versteckt und taucht hinter dem unveränderten Frühstückstisch wieder auf. War also wohl alles nur ein Fantasieausflug.
Das Buch wurde in Österreich gedruckt, riecht aber leider intensiv und unangenehm.

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Diese Rezension wurde verfasst von spra.
Veröffentlicht am 01.07.2016