Das Tagebuch der Anne Frank
- Autor*in
- Folmann, Ari
- ISBN
- 978-3-10-397253-5
- Übersetzer*in
- Wasel, Ulrike u.a.
- Ori. Sprache
- Hebräisch
- Illustrator*in
- Polonsky, David
- Seitenanzahl
- 160
- Ort
- Frankfurt/Main
- Jahr
- 2017
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 20,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Folmann und Polonsky wagen hier eine neue Illustration des “Tagebuchs” der Anne Frank. Dabei übernehmen sie teilweise ganze Passagen wörtlich aus dem Original, setzen an anderer Stelle aber Sprache in Bilder um und interpretieren damit das Tagebuch neu.
Beurteilungstext
Comics zu Anne Frank gibt es schon einige, u.a. “Die Suche” von Britta Naumann, das direkt didaktische Vorschläge für den Unterricht einbezieht, oder aber der Comic “Das Leben von Anne Frank. Eine grafische Biografie” von Ernie Colon.
Warum also noch ein neuer Versuch? Folmann und Polonsky haben den berühmten, oscar-nominierten Animationsfilm “Waltz with Bashir” zusammen gedreht, der Erwachsenen die Traumata israelischer Soldaten zeigt. Mit ihrer Umsetzung des Tagebuchs von Anne Frank in einem “Graphic diary” ist ihnen ein ähnlich guter Coup gelungen.
Auch dieses Buch ist generationsübergreifend einzusetzen: Zum einen nimmt es den Ton und den Stil von Annes Tagebuch authentisch auf und ist demnach auch vom “Anne-Frank-Fonds Basel” autorisiert worden. Zum anderen, und das ist das Besondere, gelingt es den beiden Illustratoren, die Gefühle, die Ängste und die Träume von Anne in eindrückliche, oft filmische Bilder umzusetzen. Besonders gut sind hier die verschiedenen bildlichen Darstellungen der verschiedenen Bewohner des Hinterhauses als Tiere oder als künstliche Stehaufmännchen.
Wie schon in der Bearbeitung von Miriam Pressler werden hier auch die pubertären Anwandlungen von Anne zum Thema gemacht - ihre direkte Bennenung von sexuellen Wünschen, ihre Konflikte mit ihrer Mutter, ihre Enttäuschung gegenüber dem von ihr geliebten Peter.
Für den Unterricht eignet sich der Comic sowohl, indem man ihn mit dem Original vergleicht, aber auch für leseschwächere Jugendliche als sinnvolle Leseanregung.
Besonders sinnvoll ist sicher die Kooperation mit dem Kunst- und Geschichtsunterricht.