Das Siegel der Wölfe Sternensilber

Autor*in
Osman, Sam
ISBN
978-3-7607-6397-2
Übersetzer*in
Winter, Biggy
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
473
Verlag
arsEdition
Gattung
Fantastik
Ort
München
Jahr
2011
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
19,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Wolfie aus England, Tala aus Amerika und Ziib aus Afrika, alle 12 Jahre alt, sind auserwählt, drei auf der Erde versteckte Steine zu suchen und zusammenzutragen. In ihnen sind die Geheimnisse allen Wissens und die Kraft der lebensspendenden, um die Erde laufenden Energieströme verborgen. Doch die Sache ist für die Kinder nicht ungefährlich: Die Gelehrten der “Manus Sacra” vom Planet Lupus versuchen rücksichtslos, die Steine an sich zu bringen und mit ihrer Hilfe die Weltherrschaft zu erlangen.

Beurteilungstext

Im Jahre 1925 veröffentlichte Alfred Watkins das Buch “The Straight Track”, in dem er Energielinien, sog. Ley-Linien beschreibt, die die Erdoberfläche wie ein Netz überziehen und auf deren Schnittstellen in prähistorischen Zeiten bedeutende Bauwerke errichtet wurden (z. B. monolithische Steinkreise). Um diese Ley-Linien Theorie rankt sich die Handlung des Romans.
Die Ley-Linien rasen durch das Universum und geben der Erde und allen Lebewesen Lebensenergie, wobei sie ihre Kraft aus der “Weisheit der Sterne” beziehen, aus dem “Wissen, das sich in purer Erkenntnis ausdrückt”. Dieses Wissen bildet “Funken aus Kraft”, die von weisen Gelehrten eines winzigen Planeten im Sternbild Lupus aufbewahrt werden. Weil soviel Wissen missbraucht werden kann, wurde es in drei Teile geteilt, jedes Teil in einem Stein eingeschlossen und die Steine auf der Erde versteckt. Der Leser merkt: Hier ist allerhöchste Konzentration notwendig, um das zu verstehen. Das Buch hat aber auch eine sehr reale Seite. Die drei Hauptpersonen ahnen vorerst noch nichts von derartigen mysteriösen Zusammenhängen. In drei Handlungssträngen werden ihre Lebensumstände von magischen Kräften so manipuliert, dass alle drei in Thornham (Südengland) zusammentreffen. Von nun an agieren sie gemeinsam. Fast täglich erfahren sie ein bisschen mehr über das, was sie verbindet, ihre Mission, die drei Steine zu finden und über die geheimnisvollen Ley-Linien. Triebfeder ihres Handelns ist, die verschollenen Eltern wiederzufinden, die irgendwie in die Sache verstrickt sind. Durch flüssige, zeitgemäße Sprache und stückchenweise Preisgabe der Hintergründe mittels geheimnisvoller Schriften im “Buch des Lichts”, durch abenteuerliche detektivische Kleinarbeit der Kinder und rätselhafte sporadische Kommentare der “Manus sacra” wird Spannung aufgebaut. Diese wird allerdings dadurch gemindert, dass man häufig etwas vermutet, was dann auch stets eintrifft. Es geschieht immer das, was gerade benötigt wird. Braucht man Dunkelheit, beschädigt ein Baufahrzeug eben die Stromleitungen. Magie und Wirklichkeit sind nicht immer voneinander zu trennen. Auf den letzten Seiten dann das erstaunliche Finale: Als die Mitglieder der “Manus Sacra” einen Kreis um die vereinigten drei Steine bilden und das Geheimnis der ”Gezeitenströme des Schicksals” und damit die Herrschaft über alles Lebende an sich reißen wollen, stürzen wie Deus ex machina Hunde aller Rassen von Thornham auf sie zu und bilden selbst mit Schnauzen und Schwänzen einen Kreis. Die “Manus Sacra” aber wird vom Erdboden verschlungen. Die Kraft der Sterne steht jetzt den schwach gewordenen Ley-Kraftströmen zur Verfügung.
Die verschollenen lupanischen Eltern sind allerdings nicht alle wiedergekommmem, und was geschieht mit den restlichen Mitglieder der “Manus Sacra” auf Lupus? Offene Fragen und Potential für einen weiteren Fantasy-Roman.
Wegen des kaum nachzuvollziehenden Hintergrunds auf der einen Seite und der Kindergeschichte auf der anderen Seite nur empfehlenswert für ausgesprochene 14-15 jährige Fantasyfreaks.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Schü.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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