Das schwarze Paradies

Autor*in
Hoyer, Ida Hegazi
ISBN
978-3-7017-1686-9
Übersetzer*in
Sitzmann, Alexander
Ori. Sprache
Norwegisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
224
Verlag
Nilpferd in Residenz
Gattung
Erzählung/Roman
Ort
St. Pölten
Jahr
2017
Lesealter
ab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
20,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Auf der Insel Floreana treffen drei Lebensentwürfe aufeinander. Dr. Carlo Ritter ist seines Lebensstils in Europa überdrüssig und beschließt auf der Pazifikinsel Floreana 140 Jahre alt zu werden, ihm folgt das junge Paar Wittmer und zuletzt eine exzentrische Baronin auf das Eiland. Wer von diesen Neubewohnern der Insel Floreana wird da glücklich und zufrieden leben können?

Beurteilungstext

“Das schwarze Paradies” ist aus meiner Sicht nicht als Jugendlektüre im eigentlichen Sinne geeignet. Vor allem deshalb, weil es den handelnden Personen an menschlichem Format mangelt.
Der Roman begegnet den Lesern mit Versagern der Gesellschaft, die ihre “bequeme Existenz” irgendwelchen Utopien zu opfern bereit sind. Keine, der auf der Insel lebenden Personen, kann für junge Leser zu einer Identifikationsfigur werden.
Die Lektüre vermittelt auch keine Wissensinhalte über Tier- und Pflanzenwelt der Insel, der gesamte Inselkosmos ist eine einzige negativ besetzte Zone, menschenfeindlich und widerwärtig.
Nach wenigen Seiten der Lektüre des Buches stellt man sich die Frage: “Weshalb denkt sich eine Autorin derartige Texte aus, welcher Leserkreis soll erreicht und gut unterhalten werden?” Ein Verkaufsargument scheint mir der Hinweis auf die “ungehemmte Sinnlichkeit der Baronin” im Klappentext zu sein. Leider wird der neugierige Leser in dieser Hinsicht ziemlich enttäuscht werden.
Die inhaltlichen Vorbehalte überwiegen leider die sprachliche Leistung der Autorin, denn was diese aus dem vorliegenden Material sprachlich gemacht hat, ist schon beeindruckend. Ebenso die Übersetzungsleistung von A. Sitzmann, der ja schließlich den gesamten Text aus dem Norwegischen ins Deutsche übertragen musste.

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Diese Rezension wurde verfasst von RPPO.
Veröffentlicht am 01.10.2017