Das Schmetterlingsprinzip

Autor*in
Hötzer, André
ISBN
978-3-7431-5750-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Henninger, Daniela
Seitenanzahl
53
Verlag
O'Reilley
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
-
Jahr
2016
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Marie hat durch einen Autounfall ihre Eltern verloren. Wie kann man mit einem solchen Verlust als 9-jähriges Mädchen weiterleben? Welche Vorstellung von dem, was nach dem Tod ist, kann ein wenig Halt geben?

Beurteilungstext

Marie ist untröstlich. Der Onkel möchte ihr eine Stütze sein, er leidet aber selbst unter dem Verlust und fühlt sich überfordert. Durch eine ungewöhnliche Begegnung schöpft Marie wieder etwas Mut.

Maries Erlebnisse könnten als Unsinn abgetan werden, aber können wir Erwachsenen etwas als Unsinn abwerten, ohne die richtigen Antworten zu kennen? Was nach dem Tod folgt, weiß niemand. Das Leben kennt Metamorphosen, warum sollte es sie nach dem Tod nicht geben?

Die Frage, was nach dem Tod folgt, wird in diesem kleinen Buch als religiöse und philosophische Frage aufgegriffen. Marie wird ernst genommen von den Erwachsenen mit ihren Vorstellungen und genau dieses hilft ihr, etwas Zukunftsperspektive zu entwickeln.

Der Autor vermittelt Wissen und eine deutliche Botschaft. Diese ist für Erwachsene wichtig, die in einer Ausnahmesituation reagieren müssen, ohne einen Hilfesuchenden mit vorschnellen Antworten abzuspeisen. Dass es Situationen gibt, in denen professionelle Hilfe angesagt ist, ist eine weitere wichtige Botschaft an Erwachsene.

Dies lässt die Frage nach dem Adressanten des Buches stellen.
Das Buch ist für Erwachsene fast wichtiger als für Kinder. Diese kann man mit dieser Geschichte nicht alleine lassen. Für jüngere Kinder scheint mir das Buch nicht geeignet, der erwachsene Erzähler zeigt sehr viel emotionale und sprachliche Distanz. Für ältere Leser/innen ist die Protagonistin recht jung, was eine Identifikation erschwert.
Für Pädagogen bietet das Buch einige Anregungen, um Diskussionen anzustoßen. Erwachsene Leser/innen regt es zum Nachdenken an, es ist aber vom Schreibstil her kein Buch für Erwachsene.

Die Illustrationen in Pastellfarben veranschaulichen das Erzählte.
Der Autor ist Vater von drei Kindern und hat sich nach eigenen Aussagen "schon von klein an mit dem Tod beschäftigt". Dieses Wissen wird in diesem Buch deutlich.
Fazit: Ein Buch mit wichtigen Anregungen und Aussagen mit den oben genannten Schwächen.

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Diese Rezension wurde verfasst von Fee; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 31.12.2017