Das Schiffebuch Schiffe, Boote und Ihre Geschichte

Schlagwörter

• Historisches
• Naturwissenschaft
• Reisen
• Technik

Teaser

Das Buch zeigt eine Zusammenfassung von physikalischen und technischen Grundlagen sowie historischen Begebenheiten der Schifffahrt und demonstriert ausgewählte spezifische Schiffe.

Beurteilungstext

Das Buch ist unterteilt in drei Bereiche. Der erste Bereich widmet sich der Schiffskonstruktion und verschiedenen ausgewählten Schiffen und Schiffstypen. Es werden beispielsweise Unterseeboote und Eisbrecher in ihrer Funktionsweise erklärt. Der Autor erläutert unter anderem, wie ein Schiff schwimmt oder vorankommt und wie die einzelnen Komponenten verschiedener Schiffer bezeichnet werden. Der zweite Teil behandelt Schiffszeichen, Signale und ähnliches. Hier werden zum Beispiel das Morsealphabet, Flaggen und Rumpfmarkierungen beleuchtet. Zum Schluss werden Mythen und wahre Begebenheiten dargestellt und aufgeschlüsselt. Sind etwa „Der fliegende Holländer“ oder „Riesenkraken“ nur Seemannsgarn? Oder, welche Zeichen bedeuten unter Seeleuten auf Glück oder Unglück hin? Jedem Thema ist eine Doppelseite gewidmet, welche von einer großen Illustration dominiert wird. Dazu kommt in Textform eine Erzählung, Beschreibung oder Erklärung.
In der Themenauswahl geht es weniger um Vollständigkeit und mehr um das Wecken von Neugierde und Interesse. Damit vermittelt der Autor auf unterhaltsame Weise viel Sachwissen über die Schifffahrt, ohne den Leser durch zu tief gehende Details zu langweilen. Wer bereits über viel Vorwissen verfügt oder wessen Interesse geweckt wurde, kann sich mit weiterführender Literatur beschäftigen. Das Buch birgt durch die unkonventionelle Reihenfolge der verschiedenartigen Themen ein kurzweiliges Lesevergnügen. Abwechslungsreich werden physikalische, technische oder historische, teils humoristische Elemente behandelt, sodass der Autor bei Lesern unterschiedlichster Vorlieben den Geschmack trifft.
Dem Autor gelingt es teilweise schwierige Sachthemen kurz, prägnant und gut verständlich zu erklären. Auch spezielles Vokabular fügt sich problemlos in den Text ein. Dieses wird meist auch durch Veranschaulichung auf den Illustrationen erläutert. Der Schreibstil ist weniger sachlich, dafür unterhaltsam und deutlich.
Das Herzstück des Buches sind die Illustrationen im retro-futuristischen Stil mit Wiedererkennungswert. Je nach Thema finden sich teilweise Ähnlichkeiten zu technischen Zeichnungen oder zu Sonnenuntergangsgemälden. Der Fokus liegt jedoch immer auf der Technik. Die technischen Elemente sind akkurat und detailliert dargestellt, um die Verständlichkeit der Materie zu unterstützen. Die Menschen als Nebendarsteller sind eher schemenhaft aber detailverliebt abgebildet. Durch die Farbwahl gelingt es dem Autor Gefühle zu verdeutlichen, je nachdem ob das Schiff in der stockfinsteren Nacht oder Tiefsee, in der grauen stürmischen See oder vor strahlend blauem Himmel unterwegs ist.
Am Ende des Buches findet sich eine Auflistung von empfehlenswerten Museen im deutschsprachigen Raum.