Das Schiffebuch

Schlagwörter

• Reisen
• Technik

Teaser

Ein illustriertes Sachbuch über berühmte Schiffe und alle weiteren wichtigen Themen rund um die Schifffahrt wie historische Schiffe, Schiffstypen, Navigation sowie Schiffsuntergänge und Mythen wie den Fliegenden Holländer.

Beurteilungstext

Dieses umfassende Jugendsachbuch über Schiffe vermittelt jeweils auf einer Doppelseite Aspekte rund um das Thema Schiffe und Schifffahrt. Die behandelten Themen sind Schiffskonstruktion (Schiffstypen und historische Schiffe), Kommunikation (Morsen, Leuchttürme etc.), Schiffbruch und Seemansgarn. Die Doppelseiten sind dabei so gestaltet, dass ca. zwei Drittel der Seite Illustrationen zeigen und der Rest als Text gestaltet ist. Diese sich wiederholende Seitenaufteilung und die eher dezenten, wenigen, manchmal sehr dunklen Farben sorgen für einen ruhigen Charakter in der Darstellung. Auf den Seiten sind nicht nur die unterschiedlichen Schiffstypen, sondern auch Menschen auf den Schiffen und graphische Darstellungen wie Pfeile, Tabellen, Karten und Konstruktionszeichnungen zu sehen.

Der Text vermittelt fundiert und detailliert Fachwissen, enthält viel Fachvokabular und wird durch die Illustrationen veranschaulicht, was sicherlich gut zum Verständnis der technischen Inhalte beiträgt. Insgesamt erfordert die sprachliche Gestaltung sehr gutes Sprach- und Lesevermögen. Auch dem seit jeher faszinierenden Thema der Schiffbrüche widmet sich ein kurzes Kapitel, wobei hier der Übergang von realen zu fiktiven Geschehnissen fließend ist. Beispielsweise wird auch auf die Verschwörungserzählungen hingewiesen, die sich rund um die Sargassosee ranken. Auf der letzten Seite finden jugendliche Leserinnen und Leser Adressen, wo sie ihr Interesse an Schiffen durch den Besuch von Museen vertiefen können.

Das Jugendsachbuch wird weniger eine große Anzahl Jugendlicher, sondern insbesondere junge Expertinnen und Experten sowie Schiffsfans ansprechen. Der belgische Autor und Illustrator hat bereits unter dem Titel "Das Flugzeugebuch" ein vergleichbares Sachbuch vorgelegt und ist bekannt durch seinen besonderen, als retro-futuristisch bezeichneten Illustrationsstil.

Anmerkung

Laut Verlag wurde das Buch von einem Fachmann auf seine Richtigkeit durchgesehen, was grundsätzlich sehr positiv ist und jugendlichen Leserinnen und Lesern eine Möglichkeit aufzeigt, Informationen verifizieren zu lassen. Das habe ich als Rezensentin in diesem Fall auch machen lassen, da ich einen Schiffsexperten persönlich kenne. Dabei wurden kleine Ungenauigkeiten entdeckt. Hier sind einzelne Beispiele:
S. 21 zweitletzter Satz: Hier müsste es eigentlich genauer "schwojen" statt "gieren" heißen.
S. 31 Es stimmt so pauschal nicht, dass Segelboote fast immer Kimmkiele haben.