Das Phantom der Oper

Autor*in
Leroux, Gaston
ISBN
978-3-401-06111-5
Übersetzer*in
Piron, Johannes
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
352
Verlag
Arena
Gattung
Fantastik
Ort
Würzburg
Jahr
2007
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
13,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

In der Pariser Oper geschehen geheimnisvolle Dinge. Das Phantom der Oper treibt sein Unwesen und entführt schließlich die junge Sängerin Christine Daae. Zu ihrer Rettung machen sich der junge Graf de Chagny und der Perser auf.

Beurteilungstext

Unter dem Schlagwort "Romane mit Kultstatus" bringt der Arena Verlag eine Neuauflage von Gaston Leroux "Das Phantom der Oper" heraus. Wahrscheinlich vor dem Hintergrund der erfolgreichen und populären Film- Fernseh- und Musicalversionen dieser Geschichte soll jungen Leserinnen und Lesern die Möglichkeit gegeben werden, sich das Original anzuschauen. Und genau hier wird es schwierig, denn der Stil des 1910 verfassten Romans, seine gestelzte Sprache und der phasenweise etwas schleppende Fortgang der Handlung passen nicht so recht zu den Lesegewohnheiten heutiger Jugendlicher. Wer Spannung und Action gewohnt ist, muss schon etwas Geduld mitbringen bis es in dem 350 Seiten starken Klassiker gruselig oder atemberaubend wird.
Die eigentlich recht simple Story - verunstaltetes Genie verliebt sich in junge Sängerin, die ihrerseits ihr Herz an einen jungen Grafen verloren hat - wird eigentlich dadurch interessant, dass man als Leser oder Leserin, geleitet von unterschiedlichen Erzählern, immer zwischen phantastischen, nur in einer Zauberwelt vorstellbaren Phänomenen und ihrer logischen, naturwissenschaftlichen Erklärungsmöglichkeiten hin und her gerissen wird. Auch wenn nicht jede Erklärung am Ende völlig überzeugt, macht die Tatsache einen großen Reiz des Buches aus.
Wer also an Originalliteratur interessiert ist und seine Leselust auch über einige Durststrecken hinweg aufrecht erhalten kann, für den könnte die Lektüre geeignet sein. Eine Behandlung des Textes im Unterricht erscheint, außer vielleicht in Auszügen und als Beispiel einer bestimmten literarischen Gattung, nicht zeitgemäß und wenig interessant.

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Diese Rezension wurde verfasst von He.
Veröffentlicht am 01.01.2010