Das Nilpferd wünscht sich Flügel

Schlagwörter

• Tiere
• Ungleichheit

Teaser

Die Tiere an der Wasserstelle, in der sie sich spiegeln können, lamentieren über ihr Aussehen: Der Giraffe ist der Hals zu lang, dem Nilpferd der Po zu dick, und alle wünschen sich Veränderung. Auch der Löwe, den sie mit ihrem Gezeter geweckt haben, kann sie nicht beruhigen, so schickt er sie in einen Tauschladen: Jedes Tier kann nun abgeben, was ihm lästig scheint, und bekommt die gewünschten Körperteile. Doch die Freude hält nicht lange. Zum Glück ist der Tauschladen noch geöffnet ...

Beurteilungstext

Diese Fabel im besten Sinne thematisiert auf sehr eindrückliche Weise Neid und Unzufriedenheit. Immer das haben wollen, was die anderen haben, und nicht das zu schätzen, was einem gegeben ist, das beschäftigt viele Kinder und damit auch ihre Eltern. Was die Tiere von dem Tausch haben, sieht auf den ersten Blick sehr lustig aus:
Die Illustrationen der Tiere mit den vertauschten Körperteilen sind wunderbar: Der Flamingo hat nun Giraffenbeine und Krokodilsarme, Der Affe den Giraffenhals und Flamingoflügel dazu, man kann sich kaum sattsehen, denn es ist nun schwer zu erkennen, wer welches Tier ist - oder war. Dass ein Elefant auf Flamingobeinen nicht wirklich glücklich werden kann, ist schon zu ahnen.
Bald ist das Geschrei der Tiere auch wieder so laut wie vorher, und endlich kommt ihnen die Einsicht, dass alles wohl proportioniert war und alles seine Richtigkeit hatte.
Wie jede Fabel ist auch diese Geschichte ein Lehrstück für groß und klein. Der Herausgeber verweist am Schluß noch an Gott als Schöpfer aller Wesen, doch ist dies so allgemein gehalten, dass sich alle Religionen wiederfinden können.