Das Müffelmonster Brüllala

Autor*in
Mulders, Jean-Paul
ISBN
978-3-95939-017-0
Übersetzer*in
Erdorf, Rolf
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Maes, JacquesBraekers, Lise
Seitenanzahl
32
Verlag
Bohem Press
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Münster
Jahr
2015
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Müffelmonster Brüllala hat den Sommer verschlafen und ist nun sehr sehr hungrig! Ein kleines gutgelauntes Kind schaukelt ganz in der Nähe. Brüllala kann es riechen und macht sich auf den Weg durch den Wald. Doch das Kind hat keine Angst vor dem Monster, im Gegenteil es lacht es einfach fröhlich weg.

Beurteilungstext

Der aus Zürich stammende Kinderbuch-Verlag Bohem führt in seinem Programm eine feine Auswahl an besonderen Bilderbüchern. In diese Reihe außergewöhnlicher Bücher fügt sich „Das Müffelmonster Brüllala“ wunderbar ein. Das Cover besticht durch seine hochwertige Beschaffenheit mit Prägungen und der ästhetischen Farbgestaltung. So fällt der Titel zwischen all den anderen Bilderbüchern im Regal sofort ins Auge. Auch das Vor- und das Nachsatzpapier sind sehr ansprechend arrangiert. In einem roten Blättermeer liegt mit ausgestreckten Armen und Beinen ein Kind. Das Gegenstück bildet der Vater im Nachsatz, der ebenso beschwingt mit Mütze und Schal auf dem herbstlichen Boden zu tanzen scheint. Die liebevollen Illustrationen von Jaques Maes und Lise Braekers ziehen sich in roten und blaugrauen Pastelltönen sowie in Weiß durch das ganze Bilderbuch. Einzelne Figuren (Hase, Vogel und Eichhörnchen)tauchen immer wieder in den Bildkompositionen auf. So macht das Bilderbuchbetrachten Spaß, denn die Figuren können immer wieder gesucht und entdeckt werden. Dem eher reduzierten Stil der Illustrationen steht eine abwechslungsreiche typografische Gestaltung gegenüber. Die einfachen eher kurzen Sätze sind im Blockformat oder zentriert angeordnet. Einzelne Wörter werden hervorgehoben, so z.B. der Ausruf des Monsters „brrrrüllalalalala“.
Inhaltlich steht zunächst das Kind und der Wald im Mittelpunkt. Das Müffelmonster wird Stück für Stück, erst nur durch einen Arm hier und da, angedeutet, bis der Leser es ganz zu Gesicht bekommt. Aber auch nur weit entfernt. So kann sich jedes Kind seine eigene Vorstellung von seiner Gestalt machen. Zu keiner Sekunde entsteht eine düstere Stimmung. Scheinbar bedrohliche Situationen werden sprachlich übertrieben dargestellt bzw. durch das stetige Lachen des Kindes entschärft. So werden auch die kleinen Zuhörer eher lachen, als dass sie sich vor dem Monster ängstigen würden. In dieser spannenden Geschichte fungiert die Angst als Unterhaltungsinstrument. Wenn man dann noch die zuhörenden Kinder das „Brrrrrüllalalaaaa“ laut herausschreien lässt, ist es enorm erheiternd und jede mögliche ängstliche Spannung sollte vergessen sein. Außerdem lässt sich das Kind, auf das dieses Müffelmonster Appetit hat, gar nicht von den Versuchen beeindrucken, die es anstellt, um das Kind zu erschrecken. Das Monster ist sogar total verzweifelt („Ich bin nicht mehr cool, dachte es. […] Ich greife an und spiele den Starken und bringe sie doch nur zum Lachen.“). Am Ende zieht es frustriert ab und wünscht sich die alten Zeiten herbei, als Kinder noch Angst vor Monstern wie ihm hatten. Eine erfrischend witzige Monstergeschichte zum Thema Angst!

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Veröffentlicht am 25.02.2016

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