Das Mädchen, das den Sturm ruft
- Autor*in
- Lackey, Lindsay
- ISBN
- 978-3-7915-0156-7
- Übersetzer*in
- Klein, Susanne
- Ori. Sprache
- Amerikanisch
- Illustrator*in
- von Sperber, Annabelle
- Seitenanzahl
- 367
- Verlag
- Dressler
- Gattung
- Buch (gebunden)Erzählung/Roman
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2020
- Lesealter
- 14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 18,00 €
- Bewertung
Teaser
Ruby, genannt Red, muss bei Pflegeeltern leben, seit ihre Mutter im Gefängnis sitzt und ihre Großmutter gestorben ist. Zwar sind die neuen Pflegeeltern richtig nett und die vielen Tiere auf ihrem Hof gefallen ihr auch, aber Rubys größter Wunsch ist es, wieder bei ihrer Mutter leben zu können. Von ihr hat Ruby auch eine besondere Fähigkeit geerbt: Ihre Gefühle spiegeln sich im Wind wieder bzw. kann sie diesen kontrollieren. Und bisher hat ihr diese Fähigkeit mehr als einmal Ärger eingebracht...
Beurteilungstext
Das hier vorliegende Buch ist aus meiner Sicht leider überhaupt nicht empfehlenswert. Erzählt wird eine Geschichte, die eine Mischung von Fantastik und ernstem Jugendroman versucht, die nur schiefgehen kann.
Der ernste Teil der Geschichte ist dabei durchaus interessant angelegt: Rubys bzw. Reds Leben ist alles andere als einfach. Sehr klar werden die Ereignisse benannt, die ihr bisher in ihrem Leben widerfahren sind - was alles Dinge sind, die für sensiblere Kinder eventuell zu viel sein könnten, weshalb sich das Buch eher für Jugendliche als für Kinder eignet.
Den Jugendlichen dürften dafür andere Aspekte zu kindlich sein: die vielen Tiere, die vorkommen und beschrieben werden und vor allem die Pflegeeltern von Red - Celine und Jackson. Die sind einfach so super verständnisvoll und perfekt beschrieben, dass es vor Süße schon wieder wehtut. Die Autorin erhebt hier so demonstrativ einen unsichtbaren pädagogischen Zeigefinger nach dem Motto: Seht her, liebe Eltern, so müsst Ihr es machen! , dass es für Leser*innen einfach zu viel ist.
Dann schließlich noch der fantastische Aspekt der Geschichte: Nicht nur Red und ihre Mutter verfügen über besondere Gaben, auch Reds Großmutter sowie ihre Pflegemutter haben solche und die Sozialarbeiterin von Red nimmt diese Fähigkeiten ebenfalls ohne mit den Schultern zu zucken als gegeben hin. Das ist einfach unglaubwürdig. Und ich verstehe auch nicht, warum die Handlung dieses Element braucht. Die eigentliche Geschichte (Was ist Familie?) funktioniert auch ohne die Fantastik - einen Mehrwert bringt sie auch nicht.
Jedes Kapitel des Buchs ist mit schwarz-weiß-gehaltenen Vignetten versehen. Diese sind detailliert gezeichnet und immer passend zum jeweiligen Kapitel ausgewählt. Sie beinhalten einzelne Elemente aus der Geschichte und stellen damit eine schön anzusehende und auflockernde Bereicherung des Buches dar.