Das Lexikon einzigartiger Tiere

Schlagwörter

• Komik/Humor
• Natur
• Tiere

Teaser

Philip Bunting stellt in "Das Lexikon einzigartiger Tiere" informativ und kurzweilig insgesamt 56 Tiere in liebevoll gezeichneten farbigen Bildern sowie sachlichen und immer auch humorvollen Texten vor, in einem Lexikon der besonderen Art!

Beurteilungstext

Philip Bunting ist gebürtiger Engländer, lebt allerdings seit geraumer Zeit in Australien. Er ist Autor und zugleich begnadeter Zeichner, der schon lange schriftstellerisch tätig ist und sich dabei besonders darum bemüht, Kindern möglichst früh positive Leseerfahrungen zu vermitteln und das durch spielerische Interaktion mit dem jeweiligen Buch.

Und das sei vorweg verraten: diese Absicht gelingt ihm auch mit diesem besonderen Tierlexikon. Als ein wichtiges Hilfsmittel dient ihm dabei sein fast kindlicher, unbekümmerter Humor. 40 Mal widmet er je eine Buchseite einem speziellen Tier mit Texten und Bild(ern), 16 Mal erhalten Tiere auch eine Doppelseite. Typischerweise verläuft die Präsentation wie folgt: Der Autor stellt z. B. eine Qualle vor. Unter deren Namen steht ihr lateinischer Fachbegriff, der allerdings durchgestrichen ist und von einer spielerisch-sprechenden Bezeichnung ersetzt wird, in diesem Fall durch "glibberus glubberus autschii". Die Illustration der Qualle wird dann durch begleitende Kurztexte kommentiert wie "keine Augen (ja, ja, ich weiß doch)", weil Bunting gleichwohl zwei runde Augen aufgemalt hat, ferner durch Hinweise wie "keine Nase, kein Gehirn, kein Herz, keine Knochen". die Beschreibung setzt sich dann fort etwa mit der Erläuterung "Quallen bestehen zu 95 % aus Wasser, so ähnlich wie eine Fertigsuppe" und so geht es informativ und lustig weiter, im Falle der Qualle auf einer Doppelseite. Die lexikonartigen Textabschnitte sind dabei im Normaldruck gesetzt, die Kommentierung in handschriftlich anmutender Druckschrift und mit Pfeilen zum jeweils relevanten Illustrationsteil hin versehen.

Man erhält auf diese kurzweilige Art einen guten Einblick in unsere bunte und vielfältige Tierwelt, wobei sich der Autor vor allem auf besonders einzigartige Spezies konzentriert wie solche mit sonderbaren Körperformen, diverse Arten sehr giftiger Tiere, das langsamste Säugetier der Welt oder ein Tier, das sich auf die eigenen Hände und Füße pinkelt (welches das ist, wird hier nicht verraten!).

Die Präsentation all dieser Tiere erfolgt immer unterhaltsam. Sie erscheinen als farbige realistische Zeichnungen und sind auf unterschiedlich farbigen Papierseiten ausgeführt. Das Schema: Tiername, durchgestrichene lateinische Klassifikation und stattdessen neuer sprechender Name wird konsequent durchgehalten. Entsprechend auch die Kurzkommentare mit ihren kleinen Hinweispfeilen, die den jeweiligen Tierkörper umgeben. Die informativen Textblöcke stehen am unteren Seitenrand, mitunter auch noch seitenmittig und immer auch mit humorvollen Einsprengseln versehen. Zudem ist das gesamte Layout des Buches entsprechend illustrativ durchkomponiert, vom Cover über die vorderen und hinteren Vorsatzseiten, der Einführungsseite und dem Schlusswort.

Die Intention des Autors, junge LeserInnen für Bücher zu interessieren, erfüllt sich mit diesem Tierlexikon somit zweifellos. Dabei ist zu empfehlen, dass Erwachsene Kindern ab 4 Jahren den Band zunächst als Bilderbuch zur Hand geben und nach deren Eigenstudium gemeinsam mit ihnen die vielfältigen Begleittexte durchlesen. Von daher ist der Einsatz in der Kita und der Grundschule sehr sinnvoll, ebenso natürlich die individuelle Lektüre in jedem litaraturaffinen Haushalt!