Das kunterbunte Hotel für Käfer
- Autor*in
- Senior, Suzy
- ISBN
- 978-3-7655-5809-2
- Übersetzer*in
- Herling, Gabriele
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Martín, Leire
- Seitenanzahl
- 26
- Verlag
- Brunnen Verlag
- Gattung
- Bilderbuch
- Ort
- Gießen
- Jahr
- 2022
- Preis
- 13,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die Direktorin eröffnet ihr neues "Hotel für Käfer", und viele Insekten und Spinnentiere kommen und feiern begeistert. Doch dann kommt ein Kriechtier, das so ganz anders ist, und wird weggeschickt.
Beurteilungstext
Während alle fröhlich vom Buffet probieren, im Pool schwimmen und die Larven im Larvenclub abgeben, kommt eine Schnecke und bittet um ein Zimmer. Alle schauen sie entsetzt an, und die Direktorin schickt die Schnecke weg, mit dem Hinweis, dass das Hotel nur für Käfer sei. Traurig kriecht die Schnecke aus dem Hotel. In die betretene Stille, die sich danach im Hotel verbreitet, fragt ein junger, vorwitziger Käfer, was denn so schlimm an Schnecken sei. Nun zeigen alle der anwesenden Tiere, was an ihnen besonders ist, und beschließen, die Schnecke ist auch anders und besonders, aber sie kann natürlich hier im Hotel mit ihnen sein. Nun wird zusammen gefeiert, und das Hotel wird umbenannt in „Hotel für alle“.
Die Geschichte ist sicher gut gemeint: Diversität ist gut, wir sind alle verschieden und können alle miteinander leben. Aber das ist eben auch eine sehr vorhersagbare Entwicklung, es fehlt jede Pointe, jede unerwartete Wendung, jede Überraschung. Noch dazu gibt es gravierende Unstimmigkeiten, die leider einmal mehr aus ungenauer Übersetzung erwachsen sind: „Bug“ aus dem Original-Titel „The Hotel for Bugs“ kann im amerikanischen Englisch zumindest für alle Insekten gebraucht werden. Ob auch Spinnen eingeschlossen sind, ist unklar. Im Deutschen aber sind Käfer eine Untergattung der Insekten. Weder Spinnen noch Fliegen oder Asseln sind Käfer, Spinnen sind nicht einmal Insekten. In dieser Geschichten kommen sie aber vor, subsumiert unter „Käfer“.
Die Illustrationen sind knallig. Die abgebildeten Tiere haben wenig Ausdruck im Gesicht – weit aufgerissene Augen und Münder signalisieren Begeisterung, stereotype runde Münder Erschrecken.