Das kleine Wutmonster

Schlagwörter

• Freundschaft
• Gender/Geschlecht

Teaser

Mitten in den schönsten Situationen wird Marvin von dem kleinen Wutmonster angefallen und er bekommt einen Tobsuchtsanfall. Da lernt er im Kindergarten ein Lied gegen das Wutmonster, und bald hat er Gelegenheit auszuprobieren, ob es funktioniert ...

Beurteilungstext

Ein sehr pädagogisches Bilderbuch, bei dem das Bemühen der Autorin, ihre Botschaft zu vermitteln, bisweilen etwas auffällig durchscheint.
Liebevoll mit vielen Einzelheiten illustriert, erzählt der Text die Geschichte von Marvin, dem Kindergartenkind, der bisweilen mitten im schönsten Spielen von einem Wutanfall überkommen wird, wenn etwas nicht so läuft, wie er es will; die Situationen sind dem kindlichen Zuhörer sehr vertraut: Da isst die kleine Schwester seinen sorgsam gehüteten Keks, das ist das geliebte T-Shirt in der Wäsche, da wird er beim Spielen auf Seite gedrängt - und schon kommt das kleine Wutmonster und verleitet Marvin zu einer Überreaktion, die meist in einer handgreiflichen Auseinandersetzung endet. Als Marvin im Kindergarten ein Lied zum Verscheuchen des Wutmonsters lernt, hat er bald Gelegenheit, die Wirkung auszuprobieren, und es funktioniert: Er ist der Lage, seinen Zorn zu bändigen und das Verbot der Mutter zu akzeptieren.
Ob das in Wirklichkeit auch so reibungslos funktioniert, sei dahingestellt. Wichtig erscheint vielmehr, dem kleinen Zuhörer klarzumachen, dass einerseits Zorn und Wut eine normale Reaktion sind, die andererseits aber nicht dazu führen dürfen, Gewalt gegen andere anzuwenden. Empfehlenswert wäre beim Betrachten und Vorlesen dieses Buches, ein Gespräch zu führen über (auch negative) Gefühle und zu überlegen, was man vielleicht dagegen tun kann.