Das kleine Volk

Autor*in
Augrde, Steve
ISBN
978-3-401-05797-2
Übersetzer*in
Höfker, Ursula
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
456
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2005
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,90 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

"Das Kleine Volk" ist eine Fantasy-Erzählung, in der die 12jährige Mitch einem geflügelten Pferd das Leben rettet, die geheimnisvolle Welt der Elfen-Völker kennen lernt und diese vor Unheil bewahrt.



Beurteilungstext

Steve Augarde hat mit "Das Kleine Volk" eine Geschichte über mehrere Elfenvölker, die gemeinsam in einem unzugänglichen Waldstück leben, in eine "reale" Rahmenhandlung eingebettet und beide Bereiche miteinander verwoben. Die Entwicklung dieser Verwobenheit zwischen der Hauptfigur Mitch und der Elfenwelt, die Machtkämpfe der Elfen, die Ängste vor Entdeckung - all dies sind Elemente einer spannenden Phantasie-Erzählung.
Leider macht der Autor diesen guten Ansatz durch langatmige, ausschweifende Schilderungen zunichte. Verschachtelte Sätze, lange Gedankengänge der handelnden Personen, schwer nachvollziehbare Handlungssprünge - dieses Buch erfordert geübte Leser.
Der Erzählstil ist geprägt von detaillierten Beschreibungen, die manchmal einfach Lust darauf machen, ein paar Seiten zu überspringen. Das aber geht wegen der Informationsfülle und des dann fehlenden weiteren Verständnisses nicht. In epischer Breite werden Situationen sprachlich "ausgewalzt" - darin liegt jedoch keine erzählerische Stärke, denn so wird Langatmigkeit, trotz spannender Situationen gar Überdruss erzeugt. Dabei versäumt der Autor auch, gerade die Spannung erzeugenden Verknüpfungen der Handlungsstränge deutlich nachvollziehbar zu gestalten. Es bleibt dem Leser überlassen, Zusammenhänge aus dem Text heraus zu entwickeln, die so verstehbar nicht einfach zu erlesen sind. Das führt zu Leseverdruss! Hier wäre weniger mehr gewesen - und auch, wenn es vielleicht trifft: Masse macht noch keinen Tolkien!
Schade, hier wird ein durchaus poetischer Ansatz, ein "fantastisch schöner" Gedanke nicht so umgesetzt, dass es Spaß macht, das Buch zu lesen, geschweige denn zu empfehlen. Wirklich schade!


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Diese Rezension wurde verfasst von Hut.
Veröffentlicht am 01.01.2010