Das kleine Ich auf der Suche nach sich selbst

Autor*in
Schmidt, Ina
ISBN
978-3-551-25080-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Ellermann, Lena
Seitenanzahl
64
Verlag
Carlsen
Gattung
ErstlesebuchBuch (gebunden)
Ort
Hamburg
Jahr
2021
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
VorlesenBücherei
Preis
12,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Tausend Fragen schwirren dem kleinen Ich täglich im Kopf herum, doch es hat niemanden, mit dem es diese Fragen teilen kann. Die Suche nach sich selbst und das Aufwachsen in der Welt sind Themen, die besonders für Kinder von großer Bedeutung sind. In diesem Werk können sich die Leser*innen gemeinsam mit dem kleinen Ich auf die spannende und lehrreiche Suche nach Orientierung begeben und dabei vielen anderen, unterschiedlichen Ichs begegnen, welche sowohl dem kleinen Ich als möglicherweise auch den Leser*innen bei der Individuation helfen können.

Beurteilungstext

Auf dem Weg der Selbstfindung trifft das kleine Ich viele Figuren, welche die verschiedenen Aspekte des Selbst in Form unterschiedlicher Gefühle repräsentieren. Das kleine Ich begegnet dem wütenden, dem glücklichen, dem ängstlichen, dem frechen und dem mutigen Ich und erfährt im Austausch mit ihnen viel über Individualität und Einzigartigkeit, aber auch über Gleichheit und Gemeinsamkeiten.

Das Buch ist auf eine sehr anschauliche und leicht verständliche Weise geschrieben, sodass es auch für jüngere Kinder geeignet ist. Der Text wird durch bunte und kindgerechte Illustrationen begleitet, welche dazu beitragen, dass die Geschichte für die Kinder noch eindrucksvoller gestaltet ist. So werden beispielsweise die Figuren der Geschichte, die die verschiedenen Emotionen darstellen, durch die Verwendung unterschiedlicher Farben lebendig gemacht, um eine tiefere Verbindung zum Leser/zur Leserin zu schaffen. Zudem spricht die Autorin durch verschiedene philosophische Fragen und Impulse, am Ende jedes Kapitels, den Leser/die Leserin direkt an und regt so zum Nachdenken an.

Besonders für Kinder ist die Auseinandersetzung mit persönlichkeitsbildenden Themen eine Herausforderung, jedoch schafft es die Autorin, diese Themen in einer kindgerechten Sprache sowie einer ansprechenden Geschichte zu verpacken und somit das Verständnis und die Empathie der Leser*innen zu wecken und die Lust zum Weiterlesen zu unterstützen. Die philosophische Vorlesegeschichte setzt sich adressatenorientiert mit Aspekten der Freundschaft und der Persönlichkeitsentwicklung sowie der Vermittlung von Toleranz und Akzeptanz auseinander. Somit dient die Erzählung nicht nur als unterhaltsame Lektüre, sondern ist auch eine gute Möglichkeit, Kinder auf dem Weg der Persönlichkeitsentwicklung zu begleiten.

Insgesamt ist das Werk meiner Meinung nach eine wunderbare Vorlesegeschichte, die nicht nur unterhält, sondern auch die Gedanken und Gefühle der Kinder anregt und ihnen dabei hilft, sich selbst besser zu verstehen. Ich kann dieses Buch wärmstens empfehlen.

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Diese Rezension wurde verfasst von Elok.
Veröffentlicht am 13.06.2023