Das Haus-Buch

Schlagwörter

• Kulturen
• Musik
• Technik

Teaser

Das Wissen dieser Welt findet im Haus statt, spiegelt sich in den Räumen das Hauses wider. Nach diesem Motto listet dieses Buch, das das Haus darstellt, Kurioses neben Wissenswertem, Statistiken neben Anekdoten in seinen Zimmern, sprich Kapiteln).

Beurteilungstext

Die auf den ersten Blick befremdliche Idee macht beim Schmökern Sinn: Das Haus-Buch – Untertitel: “Hier wohnt das Wissen der Welt” – ist ein Sammelsurium an wichtigen, kuriosen und manchmal auch einfach nur unterhaltsamen Fakten aus aller Welt. Die chaotische Sammlung sortiert sich in den Zimmern (Kapitel) des fiktiven Hauses (das Buch). So finden sich Informationen zu Begrüßungsritualen wie auch zu Sicherheitsstufen einer Tür und die Bedeutung der Türschwelle in verschiedenen Kulturen in der “Eingangshalle” des “Haus-Buches”. Im Wohnzimmer erfahren die Leser vieles rund um Tee und Kaffee, um das Fernsehen und um Teppiche und den Kamin. Verständlicherweise gehören die Daten über Nahrungsmittel und ihre Zubereitung in das Kapitel “Küche” und im “Kinderzimmer” kann man über das Spielen ebenso nachlesen wie auch Spieltipps bekommen.
Unterhaltsam, sehr vielseitig und ohne Tabus ist dieses umfangreiche Buch. Die Fülle der Daten läßt ihre Verifizierung nicht zu, doch fallen einige Ungenauigkeiten auf, die die Freude an der Datenfülle trüben. So haben pauschale Aussagen wie “Juden fasten am Vorabend des Neumondes” und “Ungekocht giftig: Rhabarber” nicht die Allgemeingültigkeit, die sie implizieren. Oder die ungenaue Erklärung einer Redewendung mit einer neuen Redewendung: “Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird = Abwarten und Tee trinken. Dann ist alles halb so schlimm.”
Ein sehr großes Manko des Buches ist das Fehlen eines Stichwortverzeichnisses. Wer also auf schon einmal Gelesenes zurückgreifen will, ist auf endloses Blättern und Suchen angewiesen. Angesichts der mehr als 300 Seiten Umfang ein recht zeitaufwändiges Unterfangen. Das Inhaltsverzeichnis gibt zwar einen Überbick über die Stockwerke und Räume, doch sind manche Themen nicht eindeutig einem “Zimmer” zuzuordnen.
Sehr schön sind die Spiel- und Bastelanregungen rund um die “Zimmerthemen”, die ebenso wie einige Rezepte die Sachinformationen auflockern. Grundsätzlich ist es diese Mischung aus Information, Unterhaltung und die Spannung des Unterwartetem, die das Buch trotz seiner deutlichen Schwächen so lesenswert macht.