Das große Ravensburger Lexikon von A-Z

Schlagwörter

• Forschen
• Naturwissenschaft

Teaser

25.000 Fakten, 3.000 Suchbegriffe und 1.000 Abbildungen geben dem jungen Leser eine gute Möglichkeit, sein Allgemeinwissen zu erweitern oder ganz gezielt nach bestimmten Stichworten zu suchen.

Beurteilungstext

“Das große Ravensburger Lexikon” richtet sich klar an jüngere Leser. Die erste Doppelseite gibt einen kurzen Einstieg in die richtige Benutzung des Lexikons. Unter anderem findet sich hier eine Liste zu den verwendeten Abkürzungen, was durchaus nützlich ist.
Danach beginnt unvermittelt das eigentliche Lexikon mit dem Buchstaben A. In großer, fett-gesetzter Schrift stehen die einzelnen Stichworte aufgelistet, jeweils mit einer mehr oder minder langen folgenden Erklärung. Im Text finden sich häufig Verweise auf andere Schlagworte, sodass das Lesen zum fast schon interaktiven Stöbern wird, was gerade jüngere Leser zum Lesen anregen sollte. Pro Seite finden sich dabei zwei Spalten mit im Normalfall je zwei bis drei Stichworten.
Mindestens ein Drittel der jeweiligen Seite wird dabei immer von Abbildungen eingenommen, die sich auf bestimmte Einträge beziehen. Der Großteil dieser Bilder (ca. 90 %) ist gezeichnet, wobei die Qualität der Zeichnungen recht heterogen erscheint. Während einige Abbildungen derart detailliert sind, das sie fast schon lebensecht wirken, machen andere einen recht veralteten Eindruck und dürften junge Leser kaum noch ansprechen. Sehr informativ sind dagegen diejenigen Grafiken, die etwa bestimmt mechanische Funktionen (z.B. das Getriebe im Auto) näherbringen. Auch ansprechend sind die Doppelseiten, die sich immer wieder einem bestimmten Thema widmen, etwa bestimmten Erdteilen, Lebensräumen oder Tieren, revolutionären Innovationen (Internet, Raumfahrt...) oder anderen kulturellen Errungenschaften. Auf diesen Themenseiten findet sich jeweils eine kleine Box mit weiterführenden Stichworten.
Auch finden sich immer wieder kleine Boxen zu wichtigen Staaten mit dem jeweiligen Buchstaben. Hier werden tabellenartig Angaben gemacht zu Staatsform oder Einwohnerzahl etwa. Ähnliche Merkkästen gibt es auch zu den Planeten unseres Sonnensystems. Der Erde kommt dabei eine eigene Doppelseite zu.
Die gegebenen Erklärungen beschränken sich verständlicherweise auf Grundinformationen, die der Zielgruppe gerecht vermittelt werden. Informativ ist auch der Anhang, der über 30 Seiten umfasst. Hier finden sich zunächst eine Weltkarte sowie ein umfangreicher Überblick zu Deutschland, Österreich und der Schweiz. Einige Tabellen geben Aufschluss über Kaiser, Könige und Kanzler, eine weitere stellt kurz die einzelnen Erdzeitalter dar. Danach finden sich grobe Klassifikationstabellen zu Pflanzen und Tieren. Das sich anschließende Register scheint angesichts der alphabetischen Ordnung im Lexikon zunächst etwas überflüssig, bieten aber noch schnelleren Zugriff auf bestimmte Schlagworte und vor allem neben diesen Hauptstichpunkten auch Verweise zu anderen Seiten, auf denen der jeweilige Begriff Verwendung findet. Sehr schön ist auch die letzte Seite, die einen Überblick über Internetseiten zur weiteren Recherche gibt. Unterteilt nach verschiedenen Themen finden sich hier zahlreiche weiterführende Infos. Aufgrund fehlender Hinweise auf die möglichen Gefahren des virtuellen Netzes sollten diese Seiten aber nur unter Aufsicht der Eltern aufgesucht werden, zumal sich auch Links zu Chatprogrammen finden, die ohne geeigneten Internetzugang zu immensen Kosten führen könnten.
Alles in allem ein gelungenes Lexikon zu angemessenem Preis, das dem jungen Leser einen guten ersten Einstieg in vielerlei Themen bietet und vor allem auch Aktualität besitzt (z.B. 11. September). Die Aufmachung wirkt dabei allerdings leider teils recht altbacken.