Das große Paul & Papa Buch. 60 Vorlesegeschichten

Autor*in
Weber, Susanne
ISBN
978-3-95854-200-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Göhlich, Susanne
Seitenanzahl
224
Verlag
Mixtvision
Gattung
Buch (gebunden)Erstlesebuch
Ort
München
Jahr
2023
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiVorlesenFreizeitlektüre
Preis
22,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Dieses Buch mit 60 Vorlesegeschichten erzählt vom Kindergartenkind Paul und der Beziehung zu seinem Vater. Gemeinsam erleben sie zuhause und in ihrer Umgebung viel Interessantes.

Beurteilungstext

Paul hat Glück mit seinem Vater. Der ist zugewandt, einfühlsam und kreativ. Er lässt sich auf Paul ein, ohne dabei betulich oder belehrend zu sein. Beide entdecken viel Schönes zusammen. Sie spielen z. B. Büro, gehen ins Museum, lassen Drachen steigen oder backen einen Geburtstagskuchen für die Mama.

Das Buch ist in drei Hauptkapitel gegliedert: „Paul & Papa“, „Unterwegs mit Paul & Papa“, „Tierisch was los bei Paul & Papa“. Die Titel der Unterkapitel wecken Lust aufs Zuhören, z. B. „Seepferdchenpapa“, „Kribbeln im Bauch“, „Schlappi Pappi“. Die pfiffigen Zeichnungen zu jeder der Geschichten verstärken diesen Effekt zusätzlich. Häufig zeigen die Bilder, wie Paul und sein Papa interagieren: Sie spielen zusammen, haben Spaß, beobachten ihre Umgebung aufmerksam, staunen, genießen, erzählen oder denken nach. Die Geschichten zeigen nicht nur heile Welt, sondern thematisieren auch Missgeschicke, schlechte Laune und weniger angenehme Erfahrungen.

Pauls Mutter tritt eher als Randfigur auf. Auch sie ist verständnisvoll und hat ein gutes Verhältnis zu beiden. Obwohl die Eltern berufstätig sind, verbringt der Vater mehr Zeit mit Paul als die Mutter. Er übernimmt viele Aufgaben, die das traditionelle Rollenverständnis durchbrechen. Dennoch haben sich unterschwellig traditionelle Vorstellungen von Männlichkeit eingeschlichen. In dem Kapitel „Männertag“ ist davon die Rede, dass beide „mal einen richtigen Männertag machen können“. Der geht ins Naturkundemuseum zu einem Dinosaurier, denn „da geht Mama nie mit mir hin“. Die Kontaktaufnahme mit einem Baggerführer, das Drachensteigen, Tretbootfahren oder Fußballspielen handeln von Unternehmungen, die häufig von den Vätern bevorzugt werden. Auch wenn nicht selten Mütter in der Realität die Domäne der Abenteuer den Vätern überlassen, wären hier etwas mehr Sensibilität und auch Innovationsfreude wünschenswert gewesen.

Zu oberflächlich erscheint die Papa-Rolle in dem Kapitel „Der Popo von Gott“. Paul stellt die Frage, Gott müsse doch riesengroß sein, wenn er auf die ganze Welt aufpasst. Doch Papa wiegelt ab, man wisse „ja eh nicht“ ob es Gott gibt, zuckt mit den Schultern und stellt Paul die Fangfrage, wo Gott in einem wolkenlosen Himmel denn sitzen solle. Paul stellt kluge Überlegungen an, mit denen der Vater nicht angemessen umzugehen weiß. Das mag durchaus realen Einstellungen von Männern zur Religiosität entsprechen. Dennoch hätte Paul es verdient, dass sein Vater weniger lapidar mit seiner Sehnsucht nach Schutz und seiner Frage nach einer transzendenten Dimension umgegangen wäre.

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Diese Rezension wurde verfasst von leti; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 13.11.2023

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