Das große Handbuch der Nixen und Wassermänner

Schlagwörter

• Geografie
• Historisches
• Kulturen
• Natur
• Naturwissenschaft
• Tiere
• Umweltschutz/Klima

Teaser

Das Buch stellt eine pseudowissenschaftliche Abhandlung über Fantasielebewesen im Wasser dar, welche in eine historische Erzählung eingebettet ist.

Beurteilungstext

Der silbern schimmernde, mit Wellen strukturierte Einband lädt den Leser in eine geheimnisvolle Unterwasserwelt ein. Die Berichte und Beschreibungen über Meerjungfrauen und Wassermänner sind wissenschaftlich dargestellt. Diese Abhandlungen seien von einer Frau Ende des 19. Jahrhunderts im Rahmen einer Forschungsexpedition entstanden.
Umrahmt wird das Buch durch einen scheinbaren Briefverkehr zwischen der britischen Gesellschaft für Naturwissenschaften und der erzählenden Wissenschaftlerin, welche ihre Erkenntnisse veröffentlichen möchte. Ihr wird man keinen Glauben schenken, weshalb alles Beschriebene am Ende Teil der Fantasie bleibt. Eine historisch belegte Forschungsreise über alle Meere dient als Grundlage der Geschichte und wird zunächst annähernd realistisch beleuchtet. Anschließend wird jede Doppelseite einem Thema gewidmet. Hierbei geht der Autor auf Anatomie, Verhaltensweisen, verschiedene Spezies und ihre Ähnlichkeiten zu realen Lebewesen ein. Auch alle Lebensräume werden realistisch beschrieben und dazu die fantastischen Geschöpfe eingegliedert. Die Zusammenhänge zwischen Naturphänomenen, historischen Erzählungen, Sagen und Mythen werden erörtert. Es findet sich außerdem auf jeder Seite die Fortsetzung des Reisetagebuchs der Erzählerin, welche hier ihre Erlebnisse und Entdeckungen schildert. Nebenbei wird echtes Wissen über Tiere, Pflanzen, Geografie und Geschichte vermittelt. Außerdem wird immer wieder zur Notwendigkeit des Umweltschutzes anhand der schützenswerten Wesen aufgerufen.
Die Texte sind häufig kurze Beschreibungen oder Erläuterungen neben entsprechender bildlicher Darstellung. Mal scheinen kleine Notizen angeheftet. Durch einfache Syntax und kurze Texte lässt sich der Inhalt zügig erfassen. Eigennamen wie auch Wortneuschöpfungen, z.B. lateinische wissenschaftliche Namen für Unterarten, erfordern genaueres Lesen.
Die Illustrationen sind ein Hauptbestandteil des Buches. Die Fantasiewesen werden anmutig und detailreich dargestellt. Die gedeckten Farben erzeugen eine nostalgische Stimmung. Die Zeichnungen von real existierenden Pflanzen und Tieren sind realistisch und detailreich. Ebenso sind die Einzelheiten der Wasserwesen so realitätsnah gezeichnet, dass diese selbst echt wirken.
Neben einer Fantasiereise, die zum Träumen am Meer einlädt, enthält das Buch viel Wissen, welches sich der Leser ganz nebenbei aneignet. Am Ende fällt es schwer, Fantasie und Realität auseinanderzuhalten.